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Wolfsangriff? Sieben Schafe gerissen

Sieben Kamerunschafe sind in der Nacht zu Dienstag auf einer Weide bei Zeddenick gerissen worden. War es ein Wolf?

Von Stephen Zechendorf 09.10.2015, 16:31

Zeddenick l Groß war der Schreck, als die Anwohner am Morgen die toten Tiere auf der Wiese liegen sahen. „Zwei trächtige Schafe und zwei Lämmer waren darunter“, berichtet Hans-Dietrich Graf vom Hagen, dem ein Großteil der Tiere gehört. Nur zwei Tiere der kleinen Herde überlebten die Nacht.

Die wenigen Anwohner auf dem abseits von Zeddenick gelegenenen Gutshof bekamen von dem nächtlichen Vorfall nichts mit. „Die Tiere waren auf einer umzäunten Weide“, so der Gutshofbesitzer. Seine Vermutung: Wölfe könnten die Kamerunschafe gerissen haben. „Es kann aber auch ein wildernder Hund gewesen sein“, so der Landwirt.

Klarheit soll nun eine Untersuchung im zuständigen Landeslabor in Stendal bringen. Zwei der Kadaver wurden dazu von einem Wolfsbeauftragten des Landes Sachsen-Anhalt mitgenommen. Mit einem Ergebnis der gentechnischen Untersuchung ist wohl erst in einigen Wochen zu rechnen, schätzt Hans-Dietrich Graf vom Hagen.

Auffällig an dem Vorfall in Zeddenick ist für ihn: die getöteten Schafe sind bis auf die tödlichen Bisse am Hals nahezu unversehrt. Auch dafür gibt es mögliche Gründe: „Wenn es ein Wolf war, könnte der seinen Jungtieren gezeigt haben, wie man seine Beute reißt“, so Hans-Dietrich Graf vom Hagen. Eine andere Variante ist der sogenannte „overkill“, wenn Raubtiere quasi im Blutrausch handeln, erklärte gestern ein hinzugezogener Tierarzt.

In der Vergangenheit hatten ortskundige Jäger im Bereich von Landhaus Zeddenick schon Wölfe beobachtet.