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Museumsnacht Ein Abend voller Erlebnisse

Fröhliche Gesichter, interessierte Blicke und aufschlussreiche Gespräche - das war die 9. Burger Museumsnacht am Freitagabend.

Von Mario Kraus 19.10.2015, 01:01

Burg l Der imposante Bismarckturm ist immer ein Abstecher wert. Nicht nur wegen der zuweilen einzigartigen Fernsicht, sondern auch, weil die Mitglieder des Heimatvereins beispielsweise mit Glühwein oder Soljanka stets für Kurzweil sorgen. Für Heike und Frank Kopf aus Grabow war das Bauwerk die erste Station am Freitagabend. Gut gelaunt wurde erst einmal angestoßen, bevor es „bergauf“ ging. Das Ehepaar freute sich wie viele andere auf erlebnisreiche Stunden.

Die verlebten auch Silke und Laura Damczyk unter anderem im 23 Meter hohen Berliner Torturm. Die ersten Blicke galten dem Verlies. Das ist natürlich heute mit einem dicken Gitter gesichert. Eine Etage höher ging es derweil – umschlossen von den dickwandigen Mauern – richtig gemütlich zu.

Diorama fürs Guinessbuch der Rekorde?

Sehenswert sind natürlich auch die Zinnfiguren, die der Burger Verein in der Kapellenstraße präsentiert. Gezeigt werden auf fast 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche derzeit über 25 Dioramen sowie diverse Vitrinen mit Exponaten zur Geschichte der Zinnfigur. Unter den vielen Besuchern in den Ausstellungsräumen war auch der Vorsitzende des Magdeburger Freundeskreises der Zinnfiguren, Jörg Scheibe. Aus Anlass des 200. Jahrestages der Schlacht von Waterloo wurde die Ausstellung mit Dioramen (Schaukästen) zu diesem Thema erweitert. Eindrucksvoll wird der Rückzug Napoleons aus Russland mit dem weltgrößten Rückzugsdiorama dargestellt und gehört damit eigentlich in das Guinessbuch der Rekorde.

Auf ein besonderes Erlebnis konnten sich die Besucher zum Ende der Museumsnacht im Burger Kino freuen. Mit Hilfe eines riesigen Tonfilmprojektors flimmerte noch einmal die „Legende von Paul und Paula“ über die Leinwand. Zwischen der alten mechanischen und heutigen digitalen Vorführtechnik liegen mittlerweile Welten.

In die Jahre gekommen ist auch die Eule-Orgel in der Kirche Unser Lieben Frauen (Oberkirche). Um sie künftige besser reinigen und warten zu können, verfügt sie nun im hinteren Bereich über eine hölzerne Empore. Kreiskirchenmusikerin Cornelia Frenkel stellte das mehr als 50 Jahre alte Instrument vor und ließ es eindrucksvoll erklingen.