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Investition 100 neue Fenster für Burg-Süd-Schule

Waren erst keine Investitionen mehr in die Grundschule Burg-Süd, in der sich auch Hort und Kita befinden, geplant, steht nun eine Umkehr an.

Von Mario Kraus 21.10.2015, 11:00

Burg l Keine weiteren Investitionen mehr in Burg-Süd: Das war bis vor Kurzem das Credo des Stadtrates anhand der demografischen Entwicklung, die von stetig sinkenden Einwohnerzahlen für Burg ausgeht. Heute steht laut Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) allerdings fest, „dass die bisherigen Prognosen nicht so drastisch ausgefallen sind wie vorher festgeschrieben.“

Außerdem – und das ist der entscheidende Punkt – müsse sich die Stadt auf eine steigende Zahl von Flüchtlingskindern einstellen. „Die sollen eine ordentliche Betreuung in Kindergarten und Schule erfahren“, so Rehbaum. „Wir haben einerseits eine neue politische Situation, andererseits außerhalb von Burg-Süd Kapazitätsgrenzen.“

Deshalb strebe die Verwaltung nun doch wieder Investitionen für das Gebäude in Süd an. Die Mängelliste ist nicht gerade kurz. Die Fenster in der Schule gehören noch zur Erstausstattung, manche lassen sich gar nicht mehr öffnen, die Heizung in der Turnhalle ist alt. Auch die sanitären Anlagen müssten erneuert werden.

Dementsprechend fallen auch die Investitionskosten aus: Allein für die 100 Fenster müssten 200 000 Euro eingeplant werden. Das seien zusätzliche Aufwendungen für Burg, sagt Rehbaum, „die natürlich erst einmal die Kommune belasten“. Er hofft in diesem Zusammenhang auf die mündlichen Zusagen von Land und Bund auf Erstattung.

Unabhängig davon, ob das Geld früher oder später fließt, sei die Stadt in jedem Fall klar im Zugzwang. „Wir müssen handeln“, so Rehbaum. 73 Flüchtlingskinder werden derzeit in Kitas betreut, in Schulen 29 Kinder, davon 15 in Burg-Süd. Tendenz steigend.

Entsprechende Vorbereitungen und Stadtratsbeschlüsse für das kommende Jahr sollen jetzt getroffen werden. Klare Zustimmung signalisierten neben der SPD auch die Linken. „Wir waren immer für den Erhalt der Schule. Jetzt erst recht“, sagte Fraktionschefin Kerstin Auerbach.

Die CDU/FDP/BFW-Fraktion hat noch keine abschließende Meinung dazu. „Wir beraten noch in der Fraktion. Klar ist aber, dass wir uns auf die veränderten Infrastrukturbedürfnisse einstellen müssen“, sagte der Vorsitzende Frank-Michael Ruth.