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Goehtepark Spielfläche, viel Grün und Wasser

Wie wird sich der Goethepark im Zuge der Landesgartenschau (Laga) verändern? Darüber wurde jetzt vor ort informiert.

Von Mario Kraus 26.10.2015, 17:51

Burg l Der knapp neun Hektar große Goethepark ist nicht nur eine schützenswerte grüne Lunge der Stadt, er wird ein Dreh- und Angelpunkt der Landesgartenschau sein – als Eingang direkt neben dem Bahnhof. Auch deshalb interessierten sich am Sonntag mehr als 40 Burger über konkrete Gestaltungsvorhaben, die Vertreter der städtischen Projektgruppe und des Laga-Fördervereins anschaulich erläuterten. Dass dabei zuerst der so genannte Flora-Brunnen zur Sprache kam, ist einerseits wegen der zentralen Lage, andererseits wegen der heftigen Leserdiskussion im vergangenen Jahr nicht verwunderlich. Viele Burger verbinden damit persönliche Erinnerungen. So sehen die Planungen vor, im Goethepark drei Wasserspiele zu errichten. Die alte Brunnenanlage wird im Eingangsbereich des Parks durch eine viereckige Wasserlandschaft ersetzt, „wo der direkte Kontakt mit dem Medium Wasser gegeben ist“, erläuterte Projektleiterin Runa Bohne. Vor dem Gebäude der ehemaligen Musikschule wird im Parkbereich eine Bühne platziert werden. Sie bietet mitten im Grünen dann Platz für verschiedenste Veranstaltungen. Fest steht in diesem Zusammenhang, dass fast alle gesunden Bäume in diesem Bereich Bestandsschutz haben. Am Rande des Landrats-amtes soll die gastronomische Versorgung erfolgen.

Eine wichtige Bedeutung in der Parkanlage kommt auch dem Ehrenfriedhof zu. „Hier ist aus Denkmalschutzgründen der Gestaltungsspielraum begrenzt“, machte Sonnhild Noack, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung/Bauen sowie Laga-Geschäftsführerin, deutlich. Dennoch wird es vereinzelte Änderungen geben. So soll die Anzahl der an der Mauer angebrachten Namenstafeln der russischen Kriegstoten auf fünf begrenzt werden. Darauf werden dann die Namen aller hier bestatteten russischen Soldaten zu finden sein. Die Mauer, deren Länge ebenfalls nicht verändert werden darf, soll durch vorgelagerte Rosenbüsche aufgelockert werden. Zudem ist ein gemeinsamer Ort des Gedenkens für die deutschen und russischen Kriegstoten vorgesehen.

Der deutsche Soldatenfriedhof bleibt in der jetzigen Form erhalten. „Natürlich nach erfolgter Säuberung und gärtnerischer Instandsetzung der Anlage.“

In unmittelbarer Nähe des Soldatenfriedhofs befindet sich die Gemeinschaftsgrabanlage der 1861 bei einem Löscheinsatz in der Berliner Straße 49 tödlich verunglückten zehn Feuerwehrleute. Der Grabstein der tapferen Männer wird ebenfalls restauriert. Über den in den letzten Jahren vom Grünanlagenbereich des Bauhofs genutzten Teil des alten städtischen Begräbnisplatzes, der zu einem Spielpark für die ganze Familie umgestaltet wird, ging es zum Wasserspeicher unmittelbar an der Bahn.

Der Wasserturm diente einst in Zusammenhang mit den Wasserkränen zum Befüllen der Dampfloks, erinnerte Fördervereinsvorsitzender Dr. Udo Vogt. Der 1907 erbaute Turm, jetzt Eigentum der Stadt, wird saniert. Denkbar ist, so die Planungsgruppe, das Bauwerk zu Ausstellungszwecken zu nutzen. Höhepunkt dieser interessanten Veranstaltung war die Besichtigung des Turminneren.