Gute Chancen für Sanierung?

Burg l Die Stadt will alle Fördermöglichkeiten ausschöpfen, um die in die Jahre gekommene Schwimmhalle so schnell wie möglich sanieren zu können. Die Mängelliste – von Technik bis Bausubstanz – ist trotz einer Teilsanierung im Jahr 1997 immens und mehrfach dokumentiert worden. Um die Einrichtung fit für die Zukunft zu machen, braucht es allerdings viel Geld. Zur Erinnerung: Eine im Jahr 2009 erstellte Betriebs- analyse der Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen (GMF) kommt zu dem Schluss, dass rund 2,1 Millionen für die Sanierung und Umgestaltung anfallen würden. Mittlerweile dürfte diese Summe noch höher ausfallen.

Jetzt sieht die Stadt eine gute Chance, das Haus auf Vordermann zu bringen, wie Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) auf der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses erklärte. Dafür soll nun ein Förderprogramm des Bundesbauministeriums genutzt werden, das Anfang Oktober speziell zur Förderung von kommunalen Sport-, Jugend- und Kultureinrichtungen aufgelegt wurde. Dafür stünden deutschlandweit 140 Millionen Euro zur Verfügung, so Rehbaum. Ein Büro aus Gotha, das Erfahrungen mit der Planung von Schwimmbädern hat, soll den entsprechenden Förderantrag mit den ersten Leistungsphasen fertigstellen. Dieser müsse dann beim Land zur Stellungnahme eingereicht werden. Die gesamte Zeitspanne ist eng gestrickt. Bereits im Januar/Februar solle die Auswahl der jeweiligen Kommunen feststehen, sagte der Bürgermeister. Er betonte in diesem Zusammenhang, dass auch der Kreissportbund der Stadt Mut gemacht habe, diese Chance zu ergreifen.

Sollte Burg berücksichtigt werden, steht eine 90-prozentige Förderung in Aussicht, da die Stadt finanztechnisch gesehen als notleidende Kommune gilt. Außerdem: Der Plan, das Gebäude während der Landesgartenschau (Laga) 2018 als Blumenhalle zu nutzen, würde dann allerdings ausscheiden. Dafür würde dann die Veranstaltungshalle neben dem BBC-Gelände an der Zerbster Promenade genutzt.