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Landesgartenschau Burger Goethepark wird aufgewertet

Größte Kernfläche der Landesgartenschau 2018 in Burg ist der Goethepark. Dessen Infrastruktur soll mit 1,5 Millionen Euro verbessert werden.

Von Mario Kraus 06.01.2016, 06:00

Burg l Der mehr als acht Hektar große Goethepark ist Eingang und Ausgang der Landesgartenschau 2018. Hier erleben die Besucher 2018 die ersten und letzten Eindrücke, hier schließt sich das Bild der Gartenschau. Schon deshalb kommt der grünen Achse zwischen Bahnhof und Stadtzentrum eine ganz besondere Bedeutung zu.

Darüber hinaus ist die denkmalgerechte Entwicklung der historischen Parkanlage eine ganz besondere Herausforderung, erläutern die Mitglieder der städtischen Laga-Projektgruppe Runa Bohne, Andrea Gottschalk und Sonnhild Noack. Denn auch unabhängig von der Großveranstaltung im Jahr 2018 stehe außer Frage, dass der Goethepark zu den wichtigsten städteräumlichen Potentialen der Stadt gehöre und deshalb seine Nutzbarkeit und touristische Bedeutung erweitert werden müsse. „Die Anlage soll langfristig ein Marketingfaktor Burgs sein – als Sehenswürdigkeit historischer Parkanlagen in Sachsen-Anhalt“, so Gottschalk. Immerhin wurde die alte Parkanlage ab 1913 als Teil der von Albertine Flickschu gestifteten „Flickschu-Parkanlagen“ nach Plänen des bekannten Gartenarchitekten Hans Schmidt angelegt.

Um in diesem Bereich nachhaltig zu investieren, hatte der Stadtrat im November die touristische Erschließung des Goetheparks beschlossen. Und zwar für die Sanierung des Wegesystems und den Bau des Wasserbeckens im historischen Teil. Die Kosten dafür belaufen sich auf insgesamt 1,86 Millionen Euro. Nach der Planung wurde ein Förderantrag aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Regionalen Infrastruktur gestellt, der vor Kurzem in Höhe von 1,5 Millionen Euro als 80-prozentige Förderung bewilligt wurde. Der 20-prozentige Eigenanteil ist Bestandteil der Finanzpläne für 2016/2017, sagte Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD). Er sieht nun gute Möglichkeiten, die Attraktivität der Parkanlage ganz wesentlich zu verbessern.

Im Rahmen des Projektes ist vorgesehen, das alte Wegesystem entsprechend dem Denkmalrecht grundhaft zu sanieren. So werden beispielsweise 12.000 Quadratmeter wassergebundene Wegedecke hergestellt und die Hauptallee in einer Fläche von 1000 Quadratmetern gepflastert.

Eine Augenweide im westlichen Goethepark wird das neue, dann eckige Wasserspiel sein, das den derzeitigen Brunnen ersetzt. Die 24 mal 11 Meter große Anlage mit erhobenen Steinen soll das Wasser erlebbar machen – mit einzelnen Durchgängen und Springstrahlen. Mit diesem Konzept will die Stadt auf das ursprüngliche Konzept anknüpfen. Denn: Schmidts erste Planungen von 1913 sahen in diesem Bereich ein quadratisches Wasserbecken vor, das durch seitlich begrenzende Beetflächen auf die Ausrichtung des Bahnhofsgebäudes Bezug nehmen sollte. Die umgesetzte kreisrunde Form der Wasseranlage ist das Ergebnis einer Überarbeitung, wobei die Grundmauern eines zuvor auf dem Gelände befindlichen Gasometers einbezogen wurden (Volksstimme berichtete).

Die Bauarbeiten für das Wasserbecken sollen im April beginnen.