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Einwohner Stadt Möckern international

In den Ortschaften der Stadt Möckern sind zu Jahresbeginn 405 ausländische Mitbürger zuhause. Insgesamt leben hier 13943 Menschen.

Von Stephen Zechendorf 15.01.2016, 06:00

Möckern l Aus 60 Ländern dieser Erde stammen die Menschen, die sich in der Möckeraner Stadtverwaltung mit Haupt- oder Nebenwohnsitz angemeldet haben. Die Zahlen stammen aus einer Datenerhebung der Stadt, die auf Nachfrage der Volksstimme erstellt wurde (siehe Infokasten).

211 Männer und 186 Frauen aus anderen Ländern sind derzeit in der Stadt mit ihrem Hauptwohnsitz gemeldet. Acht führen hier ihren Nebenwohnsitz. Dazu kommen 6497 Männer und 6439 Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit im Hauptwohnsitz und 602 Bundesbürger mit Nebenwohnsitz. „Diese Zahlen sind eine Momentaufnahme und unterliegen teils großen Schwankungen“, gibt Möckerns Hauptamtsleiter Holger Maier zu bedenken.

Die zahlenmäßig höchste Gruppe stellen polnische Mitbürger, was auf den hohen Anteil polnischer Mitbürger bei der Belegschaft des Schlachtbetriebes „Wiesenhof“ zurückzuführen sein dürfte. Ein weiterer Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt ist seit Jahren die Theologische Hochschule Friedensau. Sie wurde 1899 gegründet und ist staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. In den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie können Bacherlor- und Magisterstudiengänge zum Teil berufsbegleitend sowie ein Kurs ‚Deutsch als Fremdsprache‘ belegt werden.

Mit der vorgesehenen Unterbringung von Flüchtlingen mit anerkanntem Asylantrag ist mit weiteren ausländischen Mitbürgern in der Stadt zu rechnen, von denen mancher vielleicht bleiben möchte.

Das Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KVG LSA) gibt mit dem Paragraph 80 die Möglichkeit, Ausländer- und Migrationsbeiräte zu gründen.

In Möckern gibt es eine Satzung, die solch einen Beirat für Ausländer und Migranten vorsieht, bislang nicht, erklärt Holger Maier. Es sei fraglich, welche Regelungen in einer solchen Satzung auf kommunaler Ebene getroffen werden sollten. Nach seiner Auffassung mache eine Ausländervertretung auf Landkreisebene mehr Sinn, schließlich sei beim Landkreis auch die Ausländerbehörde angegliedert: „Für eine Satzung auf Stadtebene ist der Stadtrat zuständig. Ob es einer solchen Satzung und entsprechender Beiräte bedarf, unterliegt der politischen Betrachtung.“ Bislang wurde noch kein Antrag gestellt, solch ein Gremium zu installieren. Holger Maier.