U-18-Wahl Jugendliche stimmen ab
Am 13. März entscheiden die Erwachsenen, wer in den neuen Landtag entsandt wird. Neun Tage zuvor werden die Jugendlichen gefragt.
Burg l Welche Partei wird den neuen oder auch alten Ministerpräsidenten stellen? Darüber wird am 13. März abgestimmt. Wer die CDU wählt, setzt sich für Reiner Haseloff ein, wer die SPD favorisiert, für Katrin Budde, wer sein Kreuz bei den Linken macht, setzt auf Wulf Gallert und wer Claudia Dalbert unterstützen möchte, muss Bündnis 90/Die Grünen wählen. Alle diese Parteien sind momentan im Landtag vertreten und machen auch Politik für die Jugendlichen in Burg und Umgebung. Die Abgeordneten sind es, die über Gelder entscheiden, die am Ende auch den Jugendlichen zu gute kommen können.
An der Landtagswahl teilnehmen darf man erst, wenn man 18 geworden ist. Bereits seit Jahren gibt es daher die U-18-Wahl, also die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, eine Stimme abzugeben. Erstmals nimmt nun auch der U27-Jugendclub aus Burg an dieser Wahl teil, erklärt Streetworkerin Katja Treffky. „Wir finden das Mitmischen der Jugend wichtig, daher beteiligen wir uns als Kinder- und Jugendeinrichtung an diesem Projekt mit einem Wahllokal nur für Kinder und Jugendliche“, sagt sie weiter. Am 4. März kann in der Zeit von 8 bis 18 Uhr in der August-Bebel-Straße abgestimmt werden. „Ich bin dann die Wahlleiterin“, erklärt Katja Treffky weiter, „aber auch die Kinder und Jugendlichen selbst helfen tatkräftig mit.“ Unter anderem würden sie auch die Wahlurne mit beaufsichtigen und am Ende des Tages die Stimmen auszählen.
Wie bei den Großen wird es noch am Tag selbst ein erstes Ergebnis geben. Und auch Politiker wollen im Wahllokal vorbeischauen. „Es haben sich unter anderem die Landtagsabgeordneten Matthias Graner von der SPD und Markus Kurze von der CDU angekündigt“, verrät Treffky. Aber auch die Linken-Kandidatin für die Wahl am 13. März, Kerstin Auerbach, und Burgs Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD), hätten ihr Kommen zugesagt.
In ganz Sachsen-Anhalt wählen am 4. März Jugendliche unter 18. „Wir sind in zahlreichen Gemeinden vertreten“, erklärt Nicole Anger vom organisierenden Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt (KJR). „In vielen Orten haben die Kinder und Jugendlichen die Wahlurnen selbst gebastelt.“ In Magdeburg wird sogar mobil auf Stimmenfang gegangen. „Dort reisen wir herum und suchen nach Jugendlichen, die ihre Stimme noch abgeben wollen“, erklärt Nicole Anger. Wie es auch bei den Parteien am 13. März der Fall sein wird, wird nach der Wahl gefeiert. Der KJR lädt ins Eine-Welt-Haus in Magdeburg zur Wahlparty ein.
