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Kanga Mama hoppst, Baby schlummert ein

Während Mama sich abstrampelt, schlummert der Nachwuchs ein. So geht „Kanga-Training“ - auch in Möckern.

Von Stephen Zechendorf 12.03.2016, 12:00

Möckern l Der Name deutet an, von wem sich der Mensch diese Gymnastikart abgeguckt hat: vom Känguruh. Wie bei dem Beuteltier trägt auch beim „Kanga-Training“ die Mutter ihr Kind ganz nah am Körper in einer dazu geeigneten Haltevorrichtung. Zwei Möglichkeiten gibt es, vor dem Bauch oder auf dem Rücken, erklärt Doreen Krüger.

Die Rietzelerin bietet seit Kurzem diese Trendsportart in Möckern an. Im Gemeindehaus der Kirche treffen sich derzeit zehn junge Mütter und deren Babies zum gemeinsamen Sport. Wer glaubt, dass bei so vielen Säuglingen ein lautes Gebrabbel und Geplärre erschallt, liegt falsch. Total entspannt lassen sich die Babies in die Tragehilfen wickeln, als wüssten sie genau, was jetzt kommt: Entspannung pur. „Die meisten Kinder schlafen bei den Sportübungen nach einer Weile ein“, sagt Doreen Krüger. Tatsächlich stellt sich der Effekt bei einigen Steppkes schon nach wenigen Übungen ein. Bei leiser Entspannungsmusik startet Doreen Krüger mit Bodenübungen für den Bauch, erst später werden zur Musik Aktionen im Stehen gestartet. Da schlafen einige der Babies längst. „Die Kinder lieben die Nähe und den Hautkontakt“, beschreibt es Doreen Krüger.

Es ist gar nicht lange her, dass die Speditionskauffrau als frischgebackene Mutter selbst an solch einem Kurs teilnahm. Inzwischen ist der Nachwuchs im Kindergartenalter, Doreen Krüger absolvierte eine Trainer-Ausbildung und bietet nun als Franchise-Nehmerin des „Kanga“-Konzeptes in Burg Möckern und Genthin selbst Kurse an.

Geeignet ist das Angebot für Mütter, die einen ärztlichen Gesundheitscheck absolviert haben. Vor dem Kurs wird geprüft, ob Übungen nicht infrage kommen, erklärt die Kanga-Trainerin. Frühestens acht Wochen nach der Entbindung empfiehlt sich das Training. Es gibt aus gesundheitlichen Gründen für Mutter und Kind einige Bewegungen, die nicht praktiziert werden, etwa hüpfen. Wichtig: der Kopf des Kindes muss gestützt werden.

Auch Männer dürfen beim Training mitmachen, sind aber bisher nicht vorstellig geworden. Die Kinder der Mütter in Möckern sind zwischen fünf und acht Monate alt. Manche Kursteilnehmerinnen haben per Mundpropaganda von dem Angebot gehört, andere lasen in der Volksstimme davon. Bianka, Mutter eines acht Monate alten Mädchens, weiß die Kanga-Tragehilfe längst auch zuhause zu schätzen: „Man hat einfach beide Hände frei und das Kind immer dabei.“ Ebenso Jessica, Mutter eines fünfmonatigen Mädchens: „Schneeschippen geht damit jetzt auch wieder.“

Am 17. März bietet Doreen Krüger eine Schnupperstunde an. Nächster Kursstart ist am 24. März. Es sind noch Plätze frei, es kann auch immer im laufenden Kurs nach Absprache „geschnuppert“ werden.

Kontakt: Telefon: 0170/168 60 91; E-Mail: doreen@kangatraining.de