1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Von Mammuts, Mobbing und Medizin

EIL

Girls Day Von Mammuts, Mobbing und Medizin

Hunderte Schüler aus dem erlebten am Mittwoch den Zukunftstag in Betrieben und Einrichtungen. Einige hat die Volksstimme begleitet.

Von Falk Heidel 29.04.2016, 11:00

Burg l Julian Löwenthal (12) möchte Polizist werden. Vielleicht! Damit er sich ein Bild von diesem Beruf machen kann, gehörte er am Mittwoch zu den 26 Zukunftstag-Schülern im Burger Polizeirevier. Außer zwei Vorträgen gab es ein umfangreiches Programm an mehreren Stationen zwischen U-Haft-Zelle, Fingerabdrücke, Blitzer und Gurtschlitten. „Ich hatte auch eine echte Pistole in der Hand“, erzählte Julian, der zum Schluss dem Vortrag von Polizistin Anja Andres zum Thema Internet-Kriminalität und Mobbing lauschte.

Knapp 100 Schüler waren Gäste der Burger Bundeswehr. „Unsere Besucher kamen aus dem gesamten Jerichower Land“, erklärte Hauptmann Andreas Gehlke. Erlebt haben die jungen Besucher unter anderem schwere Technik wie den gepanzerten Schwerlasttransporter Typ „Mammut“ oder einen Tarnfarben-Transporter namens „Dingo“.

30 Schüler besuchten die Helios-Klinik in Burg. In der Radiologie erläuterte der Medizinisch-Technische Assistent Max Effenberger den Schülern das digitale Röntgengerät, den 64-Zeilen-Computertomographen und den 1,5 Tesla-Magnetresonanztomographen.

„Mit unserer Beteiligung am Zukunftstag wollten wir den Jugendlichen die Vielfalt der Berufe im Krankenhaus vorstellen. Vielleicht konnten sie Tätigkeiten entdecken, die auch für die eigene Berufswahl interessant sind. Die Ausbildungsberufe in der Pflege, aber auch die medizinischen Assistenzberufe, bieten den jungen Menschen eine interessante Zukunftsperspektive mit Spezialisierungsmöglichkeiten. Der Fachkräftemangel macht sich auch im Krankenhausbereich bemerkbar, dem wollen wir mit diesem spannenden Einblick in die Klinikarbeit gern vorbeugen“, erläutert Dr. Dagmar Arndt. Sie ist die Leiterin des Bildungszentrums Jerichower Land.

Im Beruf Erzieher beträgt der Männeranteil inzwischen 20 Prozent. Dennoch trifft man in den Kitas und Horten im Jerichower Land nur ganz wenige Erzieher unter vielen Erzieherinnen. Das bedauern viele Kita-Leiterinnen, denn die jungen Männer bringen oft „frischen Wind“ ins Team oder haben Interessen und Sichtweisen, die das pädagogische Konzept der Einrichtung abrunden können. Für den Erzieherberuf interessieren sich Hendrik Rauter (13) aus Reesen und Jakob Reichel (15) aus Parchen. Beide nutzten am Zukunftstag die Gelegenheit, einen Tag in der Burger Kita „St. Johannes“ zu verbringen. Die Gymnasiasten wurden von den Kindern als willkommene Spielkameraden in Beschlag genommen: „Mir hat der Tag Spaß gemacht und ich bin dankbar, dass ich mal in den Beruf reinschnuppern konnte“, sagte Hendrik Rauter.