Ausstellung Frieden stiftende Kunst in Friedensau
Die Bibliothek der Theologischen Hochschule beherbergt sie bis Dezember Bilder des Malers Heinz Ottschoffsky.
Friedensau l Knallig bunte Farbkompositionen, bei denen bestenfalls der Titel dem Betrachter Hinweise gibt, und fotorealistische Darstellungen von Lebensmitteldosen neben Skulpturen aus Stein und Holz – Heinz Ottschoffsky versteht es, sich in allerlei künstlerischen Handschriften und Darstellungsformen auszudrücken.
„Frieden stiften“ hat er seine Ausstellung mit 23 Exponaten genannt. In seinen Ausführungen zur Ausstellungseröffnung am Sonnabendnachmittag stellt Ottschoffsky den Titel gleich selbst in Frage: „Können Bilder überhaupt Frieden stiften?“, fragt er die gut 40 Gäste bei der Vernissage. Die Antwort gibt der in Bremen lebende Künstler auch gleich: „Kunst wirkt, sie erzeugt Gefühle und kann Gefühle verarbeiten.“
In einem beruflichen Leben war Ottschoffsky 35 Jahre lang Pfarrer, weswegen der Bezug zu religiösen Themen in seinem Schaffen als Künstler kein Wunder ist. Und so lauten die Titel der Bilder und kleinen Skulpturen etwa „Jesus und die Ehebrecherin“, „Unser täglich Brot“ oder „Himmel und Hölle“. Das Bild „Arm im Geist“ zeigt in Anlehnung an eine Seligpreisung aus der Bergpredigt eine Gruppe ausrangierter Weißblechdosen als Anti-Stillebenarrangement vor abstrakt strukturiertem Hintergrund.
Sein künstlerisches Rüstzeug erwarb sich Heinz Ottschoffsky (Jahrgang 1943) in einer Weiterbildung an der Hochschule für Künste in Bremen ab dem Jahr 2001.
Es folgten zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. Den Bezug zu Friedensau erklärt der Künstler mit einer hier erfolgten Nachdiplomierung zum Diplom-Theologen im Jahr 1989.
Noch bis zum 9. Dezember sind die Exponate von Heinz Ottschoffsky in der Hochschulbibliothek während der Öffnungszeiten zu besichtigen. Auch kaufen kann man die Bilder und Objekte. Zehn Prozent des Erlöses kommen der Kulturarbeit der Hochschule zugute, erklärt Bibliotheksmitarbeiter Raul Cervantes.
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Alexander Kiel (Piano/Gesang), der derzeit sein Freiwilliges kulturelles Jahr in der Hochschulbibliothek absolviert.
