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Bauprojekte 2017 An vielen Stellen fehlt das Geld

Investitionen von über vier Millionen Euro stehen im Haushaltsplan für das Jahr 2017. Für eine Fertigstellung fehlt aber das Geld.

Von Tobias Dachenhausen 10.11.2016, 10:00

Burg/Genthin l Die Sanierung zahlreicher Schulen und Straßen steht im Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr. Diese investiven Maßnahmen wurden nun dem Bauausschuss vorgestellt. Viele Baumaßnahmen sind auf mehrere Jahre verteilt. Für Frank Krehan (FDP/WG/FW) ist das eine „unbefriedigende Situation. Wir kriegen einfach nichts fertig“, sagte er. Das ist der Verwaltung durchaus bewusst. „Mit den Straßen kommen wir nicht hinterher. Es scheitert einfach am fehlenden Geld“, machte Kreisvorstand Bernd Girke deutlich. Eine Übersicht der geplanten Vorhaben im kommenden Jahr:

Gymnasium Gommern: 1,8 Millionen Euro sind für die Sanierung des Gymnasiums in Gommern 2017 eingestellt. Weitere 1,2 Millionen für 2018. Durch das Stark-V-Programm des Landes geht die Kreisverwaltung von einer hohen Förderquote aus. Vor zwei Wochen wurde den Lehrern das Konzept vorgestellt. Das Haus II soll abgerissen und dafür ein Anbau an das Hauptgebäude errichtet werden. 2018 muss das Projekt abgeschlossen sein.

Gemeinschaftsschule Möckern: Die Sekundarschule in Möckern muss erweitert werden. Mit 300.000 Euro sollen zwei neue Klassenräume errichtet werden, die bereits nach den Winterferien genutzt werden sollen.

Roland-Gymnasium Burg: Am Burger Gymnasium sollen im kommenden Jahr weitere Arbeiten im Rahmen der Schulhofsanierung durchgeführt werden. Dafür sind 200.000 Euro im Haushalt eingestellt. Die dortigen Arbeiten sollen dann auch 2017 abgeschlossen werden.

Gymnasium Genthin: Für die Bildungseinrichtung in der Kanalstadt werden 2017 mehrere Planungsleistungen finanziert. Es geht zum einen um die energetische und die allgemeine Sanierung des Hauses II, wofür 70.000 Euro eingestellt sind. Die Bauarbeiten sind dann für 2018 und 2019 vorgesehen. Für den Schulhof geht die Verwaltung von Planungskosten in Höhe von 40.000 Euro aus. Pflasterarbeiten sollen verrichtet und eine neue Regenentwässerung installiert werden. Auch hier soll bis 2019 gebaut werden.

Ortsdurchfahrt Bergzow: Mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt in Bergzow soll im kommenden Jahr begonnen werden. Die Bauarbeiten sind auf drei Jahre verteilt. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme werden mit 782.000 Euro kalkuliert. Für 2017 sind 120.000 Euro eingestellt.

Ortsdurchfahrt Rosian: Der zweite Bauabschnitt in Rosian steht auf der Liste der Tiefbauvorhaben für 2017. Die Baumaßnahme soll 2018 fertiggestellt werden. 641.000 Euro soll die Maßnahme kosten, davon sind 213.000 Euro für das kommende Jahr vorgesehen. In diese Maßnahme und in die Sanierung der Ortsdurchfahrt Bergzow werden Fördermittel von knapp 350.000 Euro fließen. Dem Landkreis stehen für die kommenden Jahre 1,2 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. „Ein Großteil dieser wird bereits für die Nebenanlagen der B1 in Genthin und Burg verwendet“, betonte Kreisvorstand Bernd Girke.

Brücke bei Friedensau: In einem Jahr realisierbar könnte die Sanierung der Brücke bei Friedensau sein. Darum steht hier auch der größte Kostenblock im Investitionsplan des Landkreises. 650.000 Euro werden für Planung und Ausführung kalkuliert. „Die Arbeiten müssen gemacht werden, da die Brücke eine sehr hohe Verschleißstufe aufweist“, sagte Girke. Bis dahin wird es zu Verkehrseinschränkungen über dieser Brücke kommen. Der Kreisvorstand spricht von Geschwindigkeitsbegrenzungen oder gar einer einspurigen Verkehrsführung.

Brücke bei Zabakuck: Auch im kommenden Jahr fertig werden, soll die Brücke über die Stremme bei Zabakuck. Dafür sind 250.000 Euro aus eigenen Mitteln im Haushaltsplan eingestellt.

Die Zahlen sind allerdings nicht in Stein gemeißelt. Die Ausschüsse beraten gerade über den Haushalt 2017. „Hier kann es auch noch zu Verschiebungen kommen“, machte Girke deutlich. Fakt ist, die Tiefbauarbeiten wurden vor allem nach Interessenslagen, technischen Möglichkeiten und der finanziellen Ausstattung bewertet. Und gerade die ist im Landkreis nicht gut. „Um Bauvorhaben in einem Jahr fertigzustellen, dazu haben wir als Landkreis einfach das Geld nicht“, sagte der Kreisvorstand.