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Dr. Günter Ihlow Bundesverdienstkreuz für einen Möseraner

Dr. Günter Ihlow aus Möser erhielt jetzt das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Von Christian Luckau 25.11.2016, 23:01

Möser l Vorgeschlagen wurde Günter Ihlow vermutlich durch die Industrie- und Handelskammer Magdeburg (IHK). Es könnten aber auch die Ingenieurkammer des Landes Sachsen-Anhalt oder der Verein Deutscher Ingenieure gewesen sein. Eindeutig ließ sich das nicht in Erfahrung bringen. Aber alle Einrichtungen sind denkbar, denn Dr. Günter Ihlow ist mit diesen Organisationen seit vielen Jahren ehrenamtlich verwachsen, wie mit Möser, wo er seit 20 Jahren zuhause ist.

Gleich nach der Wiedervereinigung war er einer der Ingenieure im Land, die sich an den Aufbau der Ingenieurkammer im neuen Bundesland Sachsen-Anhalt machten. Hier gehörte er nicht nur zu den ersten zehn beratenden Ingenieuren, sondern war auch über 20 Jahre aktiv im Eintragungsausschuss. Dem Sachverständigenausschuss der Ingenieurkammer stand er viele Jahre vor.

Noch heute, mit 69 Jahren, ist er der stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenausschusses der IHK Magdeburg. Als langjähriges gewähltes Mitglied der Vollversammlung der IHK wirkte er im Industrieausschuss und dem Haushaltsauschuss mit, um den 54 000 Unternehmen, die von der IHK betreut werden, bestmögliche Unterstützung zu geben. Das tut er auch jetzt noch.

In der Technologietransfer und Innovationsförderung Magdeburg GmbH (TTI) – hier war er bis Oktober noch Geschäftsführer – konnte er sein Wissen mit großem Nutzen bei der Existenzgründung und der Ansiedlung von Technologiefirmen einsetzen. Für ihn war es selbstverständlich, den traditionsreichen Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Sachsen-Anhalt nach 1989 wieder zu beleben. Im VDI Magdeburger Bezirksverein Magdeburg war er über viele Jahre im Vorstand. Zu seinem ehrenamtlichen Engagement gehört auch die Arbeit im Verein InnoMed, einem Verein, der sich um die Entwicklung der Medizintechnik-Branche in Sachsen-Anhalt bemüht.

Dr. Ihlow konnte also nicht unbelohnt bleiben. Das Schreiben, das er vor etwa acht Wochen aus der Ordenskanzlei des Bundespräsidenten erhielt, überraschte ihn dann aber doch ein wenig.

Zur feierlichen Verleihung wurde er gemeinsam mit weiteren verdienstvollen Bürgern nach Magdeburg eingeladen. Reiner Haseloff übernahm nach einer kleinen Laudatio die Ehrung. Dass sich Ihlow und Haseloff seit vielen Jahren kennen, machte den Festakt und die Ehrung dann noch einmal ganz besonders, erklärte Dr. Ihlow später.

Familienmitglieder und berufliche wie ehrenamtliche Wegbegleiter durften seiner Verleihung beiwohnen. Unter den 15 Personen sieht Dr. Ihlow sich selbst als nicht so wichtig: „Ich bin eigentlich nie zuhause. Meine Frau hat eine wichtige Rolle dabei gespielt, dass ich jetzt das Bundesverdienstkreuz erhalten habe. Schließlich ist es immer eine Herausforderung, Beruf und Ehrenamt unter einen Hut zu bekommen. Das funktioniert nur, wenn alle mitziehen. Meine Frau entlastet mich von allem, was mir keinen Spaß macht“, erzählt der Ehemann Ihlow mit einem Lächeln und fügt an: „Meine Frau ist mir besonders wichtig.“