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Kulturwerkstatt Ausstellung „in eigener Sache“

Eine Bestandsaufnahme des Schaffens der letzten 12 Monate wird in der Kulturwerkstatt Gommern gezeigt.

Von Manuela Langner 28.11.2016, 08:30

Gommern l  Die Ausstellung wurde am Sonnabend in der „Kleinen Galerie“ eröffnet wurde. Einmal im Jahr stellt die Kulturwerkstatt Gommern „in eigener Sache“ aus. Unter der Überschrift „Querbeet“ wird aus den Arbeiten der mehr als 50 Mitglieder eine Auswahl getroffen, die der Vielfalt des Könnens gerecht werden soll. In der Kulturwerkstatt wird gemalt und gezeichnet, mit Textilien gearbeitet, es wird gestrickt und gebastelt und geklöppelt und immer wieder etwas Neues ausprobiert.

Die fortwährende Neugier ihrer Mitglieder ist es, was die Kulturwerkstatt zur „kreativen Adresse“ in Gommern macht. „Mit einer Außendarstellung weit über die Kreisgrenzen hinaus“, wie Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein stolz in seiner Laudatio zur Vernissage am Sonnabendnachmittag sagte. Welche andere Stadt in Gommerns Größe könne denn schon ein vergleichbares kulturelles Zentrum vorweisen?

Für den Stadtchef ist zudem die Zusammenarbeit der Kulturwerkstatt mit anderen Einrichtungen der Stadt wie der schon lange erprobten Kooperation mit der Sekundarschule und der neueren mit dem Gymnasium ein Aushängeschild.

Zudem hat die Kulturwerkstatt schon 18 Mal die Stadt Gommern beim Sachsen-Anhalt-Tag vertreten und machte auch in Schönebeck zum 1. Kreativmarkt Werbung für die Ehlestadt. Auf diese Veranstaltung sei er ein bisschen neidisch gewesen, räumte Jens Hünerbein ein. Er warf einen Blick aus dem Fenster auf den Platz des Friedens und sagte, dass er sich ein ähnliches Angebot in Gommern vorstellen könne. „Meine Unterstützung haben Sie.“ Und das nicht nur, was einen potentiellen Kreativmarkt anbetrifft, sondern ganz allgemein als wichtige kulturelle Einrichtung der Stadt.

Zum Ende der Laudatio verriet der Bürgermeister dem Publikum noch, das Brunhilde Schmehls Bild „Winterzeit“ sein Favorit unter allen ausgestellten Arbeiten ist. Einen Sonderbeifall erhielten die Klöppelfrauen, die mit ihrer Interpretation zum diesjährigen Thema „1001 Nacht“ den 3. Platz beim Wettbewerb in Annaberg-Buchholz erreicht haben. Auch Christin Vorhölters „Einstein“ oder die neue Arbeit von Brigitte Bauerschäfer erhielten eine besondere Erwähnung und sollten wie alle anderen Exponate die Betrachter inspirieren, sie ermuntern, sich selbst künstlerisch zu betätigen und vielleicht in der Kulturwerkstatt mitzumachen. Dort gibt es in den Gruppen Erfahrungsaustausch und Unterstützung. Bei Kursen, beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule Jerichower Land, können neue Fertigkeiten erworben werden.

Ausstellungsorganisatorin Giesela Scheffler nutzte die Vernissage, sich bei allen Mitgliedern ihr Engagement zu bedanken. Auch im Hintergrund gebe es viele Aufgaben, die zu erledigen seien. Hier trage die Vorsitzende Brunhilde Schmehl die Hauptlast. Sie verwies zudem darauf, dass nicht nur Arbeiten langjähriger Mitglieder einen Platz in „Querbeet“ gefunden haben, sondern dass auch den Jüngeren eine Plattform gegeben werde. Davon überzeugten sich die Besucher bei ihrem Rundgang durch die Ausstellungsräume.

 

„Querbeet“ ist noch bis 13. Januar 2017 in der Kulturwerkstatt, Walther-Rathenau-Straße 19, zu sehen. Geöffnet ist von Montag bis Donnerstag zwischen 14 und 16 Uhr sowie jeden ersten Sonntag im Monat.