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Hochwasserschutz Deichbau ab nächster Woche

In der nächsten Woche starten die Deichbauarbeiten in Dornburg. Der neue Deich wird knapp einen Meter höher.

Von Manuela Langner 21.02.2017, 06:00

Dornburg l Die Vorbereitungen sind längst im Gange. Entlang des Dornburger Deiches wurden Bäume beschnitten, teilweise gefällt und gerodet, um Baufreiheit zu schaffen. „Wenn das Wetter offen ist, beginnt in der neunten Kalenderwoche der Deichbau in Dornburg“, informierte Ulf Reimherr, Projektverantwortlicher beim Landesamt für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), auf Nachfrage der Volksstimme.
Zwischen September und Dezember vergangenen Jahres waren die betroffenen Flächen zuerst archäologisch untersucht worden (Volksstimme berichtete). Umfangreiche Funde von Grubenhäusern bis zu zahlreicher Keramik und anderen Alltagsgegenständen konnten gemacht werden.
Beim Deichbau wird nach Auskunft von Ulf Reimherr der zweite Bauabschnitt vorgezogen. Das heißt, zuerst wird der Deich ab Friedhof in Richtung Ortslage ertüchtigt. Der eigentliche erste Bauabschnitt verläuft auf rund 800 Metern zwischen Neuem Krug und dem Dornburger Schloss. Im Vergleich zum Istzustand wird der neue Deich bis zu einem Meter höher sein und damit ein Jahrhunderthochwasser wie zuletzt im Juni 2013 gut abwehren können.
Zwischen Neuer Krug und Schloss wird der Deich etwas verlängert und erhält neben einer befahrbaren Krone einen Deichverteidigungsweg. Herrscht kein Hochwasser, können Radler den Weg gerne benutzen. Da das Drängwasser nicht aufgehalten werden kann, soll eine Pumpstelle eingerichtet werden.
Zwischen Seestraße und Zufahrt zum Prödeler See ist ebenfalls eine Pumpstelle vorgesehen. Hier kann teilweise die Kreisstraße als Deichverteidigungsweg genutzt werden. Aus Platzgründen wird der Deich zur Wasserseite hin verbreitert. Üblich ist eigentlich eine Ausdehnung auf Landseite, um dem Wasser so viel Platz wie möglich einzuräumen.
Der dritte Bauabschnitt in Dornburg betrifft die Hauptstraße. Wegen der Bebauung trifft das LHW dort auf besondere Herausforderungen. „Wir sind bei der Lösungsentwicklung“, informierte Ulf Reimherr.