Vielfalt geht durch den Magen

Burg l Leyla Güler nimmt einen Teller und fragt: „Was darf es sein?“ Ein Mann zeigt auf alle vier Töpfe und sagt: „Ich probiere alles gern.“ Mit einem Lächeln füllt Leyla Güler den Teller und sagt: „Das sind alles türkische Spezialitäten: Rote-Linsen-Köfte, Hühnchen-Reis mit Kichererbsen, gefüllte Weinblätter, Gebäck mit schwarzen Kümmel und Hefeteig gefüllt mit Mohn und Haselnüssen“, erklärt sie die Auslage.

Leyla Güler betreut den Stand mit den türkischen Gerichten. Ebenso werden bei der Eröffnung der Interkulturellen Wochen in Burg persische und syrische Gerichte angeboten. Die Burger mit internationalen Gerichten zu bekochen, ist zum Auftakt der Interkulturellen Woche schon zur Tradition geworden.

„Die kulinarische Vielfalt macht einen großen Teil der Interkulturellen Woche aus und ich freue mich jedes Jahr wieder, die Köstlichkeiten probieren zu dürfen“, sagt Landrat Steffen Burchhardt eingangs und scharrt bei seiner Eröffnungsrede merklich mit den Hufen, endlich die vielen Stände mit den Gerichten aus dem arabischen Raum besuchen zu können.

„Die Interkulturelle Woche macht unsere Region bunt“, will er vorher aber noch loswerden. „Und das seit mittlerweile zehn Jahren. Ich möchte mich bei allen bedanken, sie diese Woche zu dem machen, was sie jetzt ist. Hie wird gezeigt, was Vielfalt, Toleranz und Zusammenhalt bewirken können.“

Auch den Stand von Leyla Pirmohamadai besucht der Landrat gern. Hier gibt es persische Gerichte: Hühnchen und Lamm in Safran und anderen orientalischen Gewürzen, mit Granatapfel und Walnuss veredeltes Gebäck.

Neben den vielen kulinarischen Genüssen gibt es Trommelmusik und verschiedene sportliche und kreative Angebote. Unter anderem hat der Boxclub Burg seinen Ring aufgebaut und gibt einige Lehrstunden in Sachen Boxen. Mal- und Bastelaktionen kommen besonders bei den Jüngeren gut an. Zudem stellen sich Wohlfahrtsverbände und andere soziale Institutionen vor.