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Autofahren Dauer-Ärger mit der Straße

Die Wilhelm-Kuhr-Straße nervt die Burger mit ihrem holprigen Zustand und der fehlenden Entwässerung. Die Anwohner verlieren die Geduld.

Von Mario Kraus 09.06.2020, 01:01

Burg l Ob in der Altstadt oder jetzt in der Ober- und Klosterstraße: Auch nach der Landesgartenschau (Laga) wird gebuddelt und gepflastert, um Burgs Straßen auf Vordermann zu bringen und neue Leitungen zu verlegen. Einwohner mancher Nachbarstädte bewundern die Kreisstadt für das Tempo und die Möglichkeiten, wie Fördermittel genutzt werden. „Nur wir merken hier vor der Haustür nichts davon“, sagen Elke Kirchner und Joachim Preuß. Sie wohnen in der Wilhelm-Kuhr-Straße 24, einem kleinen Seitenabschnitt.

Der etwa 60 Meter lange Bereich ist nicht ausgebaut. Und genau darin liegt das Problem. Dass die Straße uneben ist, verkraften Fahrzeuge und Anwohner schon; dass der Bereich bei Regen einem großen See gleicht und dann noch zwangsläufig von vielen angrenzenden Garagenpächtern befahren wird, „ist mehr als ärgerlich“. Hinzu kommt, dass das Wasser nicht mehr versickert, so dass die kleine Stichstraße inzwischen den Bereich vom Garagenkomplex mit entwässert. „Durch das unsinnige Aufschütten von diversen Materialien entstand gerade vor unserer Einfahrt eine Vertiefung, so dass kein Wasser zur Wilhelm-Kuhr-Straße abfließen kann“, sagt Elke Kirchner.

Strapaziert werden die Nerven zu allem Übel auch noch, wenn das Wasser wegen des ungünstigen Gefälles in die Garageneinfahrt fließt. Ein Zustand , besser gesagt Missstand, der nun schon Jahrzehnte anhält „und wofür sich niemand verantwortlich fühlt“, beklagt Kirchner und blickt weit zurück. „Nach jahrelangen Versuchen, etwas zu verbessern, entstand im Jahr 1986 sogar ein bepflanztes Hochbeet, was auch von uns gepflegt worden ist. Kurz nach der Wende wurden Fakten geschaffen, der Durchgang zwischen Block 9 der Mühlpfort-Straße und Wilhelm-Kuhr-Straße neu angelegt und das Beet entfernt.“

Auch Versuche, mit der Stadt eine Lösung zu finden, liefen bislang ins Leere, „obwohl der Aufwand doch vertretbar sein müsste“, sagt Joachim Preuß. „Und es geht nicht nur um uns Anwohner, sondern viele Autofahrer, die hier entlang zu den Garagen fahren.“

Die Beschwerden sind in der Stadt bekannt. Der Fall sei aber insgesamt technisch nicht einfach. „Es ist richtig, dass wir schon mehrfach mit den Anwohnern gesprochen und nach Lösungen gesucht haben. Wir verstehen auch den Ärger“, sagt Pressesprecher Bernhard Ruth. Das Problem soll nicht verschoben werden. „Im Juni und Juli wird es in Burg verschiedene Oberflächensanierungen von Straßen geben. Wir wollen mit der bauausführenden Firma vor Ort schauen, was und ob hier etwas möglich ist.“

Eine Variante, die auch der Vorsitzende des Bau- und Ordnungsausschusses des Burger Stadtrates, Clemens Engel (CDU), als die beste Möglichkeit bezeichnet. „Wir haben das Thema jetzt mit auf der Agenda und gute Baufirmen, die eventuell diesen kurzen Abschnitt wenigstens teilweise ausbessern können.“ Laut Engel soll der Straßenbau auf der nächsten Sitzung des Ausschusses noch einmal besprochen werden. „Das wird wegen Corona leider erst nach der Sommerpause sein. Wenn die Einwohner bereits so lange gewartet haben, müssen ein Weg und eine zeitliche Frist aufgezeigt werden.“