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Bahnhof Burg Tor zur Stadt wird rausgeputzt

Das Burger Bahnhofsgebäude soll bis zur Landesgartenschau (Laga) saniert werden. Das Land steuert 500.000 Euro bei.

Von Mario Kraus 09.11.2017, 00:01

Burg l Das altehrwürdige Bahnhofsgebäude soll in den kommenden Monaten wieder zu einem ansprechenden Eingang Richtung Innenstadt herausgeputzt werden. Wurde mit dem Einzug der Tourist-Information schon ein erster Schritt getan, lässt die Burger Bahnhof GmbH als Eigentümer seit Wochen kräftig Hand anlegen und schiebt Investitionen in Höhe von 680.000 Euro an. Davon finanziert das Land über das Programm „Revita“, mit dem unter anderem auch Bahnhofsgebäude aufgewertet werden, rund 500.000 Euro. „Man sieht schon jetzt, dass das Geld hier gut angelegt ist. Wir tun etwas für die Stadt Burg, deren Gäste und stärken damit auch den öffentlichen Nahverkehr“, sagte Bau- und Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) gestern.

Vor allem mit Blick auf die Landesgartenschau wollen Land und Laga GmbH dazu animieren, im kommenden Jahr die Zugverbindungen nach Burg zu nutzen. Deshalb wurde gestern gleich noch eine Kooperation zwischen der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (Nasa) und der Laga GmbH geschlossen. Tenor: Wer auf den Zug setzt, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die eigene Geldbörse. „Denn bei Vorlage eines tagesaktuellen Fahrscheins an unseren Kassen erhalten Besucher einen Nachlass von zwei Euro auf den Preis der Tageskarte. Statt 15 Euro sind das dann 13 Euro“, erläuterte Laga GmbH-Geschäftsführer Erhard Skupch.

Gerade deshalb sei es für die Stadt wichtig, dass die Besucher ein attraktives Bahnhofsgebäude vorfinden. „Das setzt umfangreiche Arbeiten voraus“, sagte Bärbel Michael, Geschäftsführerin der Burger Wohnungsbaugesellschaft (Wobau), die das Gebäude verwaltet. So stehen noch in diesem Jahr Fassadenarbeiten, die bereits zur Hälfte abgeschlossen sind, die Erneuerung der Dachflächen, die Instandsetzung der Eingangshalle und Montage der Videoüberwachungsanlage, auch zum Schutz der Gäste, auf dem Plan. „Wir sind uns bewusst, dass es eine ganz besondere Herausforderung ist, ein seit Jahren stiefmütterlich behandeltes Objekt, wie den Burger Bahnhof, wieder zu reaktivieren und in den Fokus der Burger zu stellen“, sagte Michael.

Und mit den avisierten Arbeiten sei es noch nicht getan. Derzeit befinde sich die Wobau im Gespräch mit weiteren Nutzern für den gastronomischen Bereich sowie für Büroräume, „um das Haus wieder mit Leben zu füllen“.

Dieses Engagement lobte Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD). „Die Wobau hilft an vielen Stellen und ist ein wichtiger Partner der Stadt.“ Durch die zahlreichen Investitionen, wie beispielsweise am Markt, habe sich das Gesicht der Stadt deutlich zum Besseren verändert.

Einzig die Neugestaltung des Busbahnhofes im Rahmen des Schnittstellenprogrammes sei leider noch nicht zustande gekommen, bedauerte Nasa-Geschäftsführer Klaus-Rüdiger Malter. (Hintergrund: Das planerische Konzept hat nicht die Akzeptanz des Stadtrates gefunden.) Nach der Gartenschau soll es aber einen neuen Anlauf geben, sagten Malter und Rehbaum.