1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Ortsdurchfahrt Prödel wird saniert

Bauarbeiten Ortsdurchfahrt Prödel wird saniert

Rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres wurde der 3. Bauabschnitt der K 1237 zwischen Prödel und Dornburg fertiggestellt.

Von Manuela Langner 03.09.2020, 08:00

Prödel/Dornburg l Insgesamt investierte der Landkreis bislang rund 1,2 Millionen Euro in die Sanierung der Kreisstraße. Der Abschnitt durch das Dorf soll nach bisherigen Planungen ab 2024 folgen.

Rund zwei Kilometer beträgt der Abschnitt der K 1237, den der Landkreis Jerichower Land bislang grundhaft saniert hat. Für den ersten Bauabschnitt wurden rund eine halbe Million Euro ausgegeben, für den 2. und 3. eine ähnliche Summe. Insgesamt könne man mit Kosten von 1,1 bis 1,3 Millionen Euro rechnen, sagte Landrat Steffen Burchhardt (SPD) anlässlich der kleinen Straßenübergabe, die Ortsbürgermeister Jürgen Michalek (CDU) angeregt hatte. Dass die K 1237 in diesem Umfang saniert worden sei, begrüßte der Ortschef ausdrücklich. Er betonte aber auch, wie sehr er sich freuen werde, wenn der Rest 2024/25 realisiert werde.

Der „Rest“ ist die Ortsdurchfahrt der K 1237 durch Prödel. Wegen ihres schlechten Zustands - dort fühle man sich ins Jahr 1813 versetzt, wurde während des Termins bemerkt - nehmen ortskundige Autofahrer die Lindenstraße durch Prödel, die für den Verkehr aber gar nicht vorgesehen war.

Angesichts der Bausumme von mehr als einer Million Euro verwies Steffen Burchhardt darauf, dass der Landkreis nur 1,2 Millionen Euro pro Jahr aus der Landeskasse für den Straßenneubau erhalte. „Das heißt, wir leben von der Substanz.“ Der Landkreis benötige etwa 3 bis 3,5 Millionen Euro jährlich, um den Verschleiß an den Straßen auszugleichen.

Für die (sich in der Haushaltskonsolidierung befindliche) Einheitsgemeinde Gommern konstatierte Bürgermeister Jens Hünerbein (parteilos) dasselbe Problem. Der Topf von 90 000 Euro für Straßen, Wege, Plätze reiche bei weitem nicht aus. Zumal zu den vorhandenen Straßen inzwischen die ausgebauten ländlichen Wege hinzukämen. Zusätzliche Probleme bereiteten die heißen Sommer, die zum „blow-up“-Effekt führten, oder Unwetter, die Straßen ausspülten.

Beim ländlichen Wegebau wünschte sich Siegfried Heller schärfere Kontrollen, bevor mit dem Ausbau überhaupt begonnen werde. Als Beispiel verwies er auf den Heuweg. Druckproben gebe es nur dort, wo es trocken sei. Die Folge sei, dass die Fahrbahnen brechen.

Aus Sicht von Jens Hünerbein, der zugleich Mitglied des Kreistages ist, war der Sanierungszeitraum der K 1237 von drei Jahren „okay“. Am Stück wäre ihm aber lieber, entgegnete der Landrat. Das reduziere die Kosten.

Bei der Entscheidung, welche Kreisstraße ausgebaut werde, spiele die Verkehrsbelastung eine wichtige Rolle. Wie viele Pkw, Lkw, landwirtschaftliche Fahrzeuge und nicht zuletzt Radfahrer die K 1237 nutzen, erlebten die Teilnehmer während des halbstündigen Termins. Es gebe sicherlich Straßen im Jerichower Land, die in einem noch schlechteren Zustand als die K 1237 seien, aber die werden weniger befahren, sagte Steffen Burchhardt.

In diesem Jahr ist die Planung der Ortsdurchfahrt Pöthen geplant, der grundhafte Ausbau ab 2021. Die Ortsdurchfahrt Prödel soll 2023 geplant und 2024 begonnen werden. Nach derzeitigem Stand.