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Bauhof Der Winter kann kommen

Zeigt der Winter nun sein wahres Gesicht? Falls ja, ist der Burger Bauhof einsatzbereit.

Von Mario Kraus 22.11.2018, 00:01

Burg l Horst Pötter, Leiter des städtischen Bauhofes, sieht die Wetterlage noch gelassen. „Wir warten ab, wie sich die Lage entwickelt.“ Tatsächlich sei am frühen Mittwochmorgen bereits eine Winterkontrollfahrt durchgeführt worden, mehr aber auch nicht. „Es war bei den Plusgraden nicht notwendig die Fahrbahnen abzustumpfen“, sagt Pötter. Dennoch ist der Bauhof auf einen möglicherweise härteren Winter als im vergangenen Jahr eingestellt. „Denn erfahrungsgemäß kann sich die Situation innerhalb weniger Stunden grundlegend ändern“, weiß der erfahrene Bauhof-Chef. „Oftmals beginnen die regelmäßigen Einsätze Anfang Januar.“

Falls Frau Holle und Väterchen Frost für eine weiße Pracht und kalte Ohren sorgen, stehen die Bauhof-Mitarbeiter in den Startlöchern. So wurden bereits drei Winterdienst-Gruppen mit jeweils neun Mitarbeitern und einem Leiter gebildet, wobei sich die jeweiligen Gemeindearbeiter vorrangig um ihre Ortschaften kümmern. „Diese Verfahrensweise hat sich gut bewährt.“ Untereinander gibt es dabei noch Kooperationen. So kann sich beispielsweise der Reesener Ortsmitarbeiter auf Unterstützung aus Burg verlassen, während der Parchauer den Ihleburger hilft und umgekehrt. Auch Schartau, Detershagen und Niegripp bilden einen Verbund.

Darüber hinaus ist auch der Technikbestand für den Winterdienst aufgerüstet worden. Insgesamt verfügt der Bauhof über zwei Lkw, zwei Multicar und zwei Kleintraktoren, die mit Streuer und Schiebeschild versehen sind. In den Dörfern drehen dann noch vier Multicar und ein Kleintraktor ihre Runden. Auch sie sind mit entsprechenden Aufsätzen ausgestattet. Seine Winterdienst-Feuertaufe erlebt auch der neue MAN-Lkw, den der Bauhof im Februar dieses Jahres in Dienst gestellt hat. Das Fahrzeug hatte ein 18 Jahre altes Modell abgelöst und ist vielseitig einsetzbar. Knapp 150.000 Euro nahm die Stadt für die Investition in die Hand.

Gefährliche Situationen und Rutschpartien lassen sich indessen nicht ohne Hilfsmittel vermeiden. So wurden beispielsweise 200 Tonnen Sand, 250 Tonnen Splitt, 30 Tonnen Salz im Silo und 10.000 Liter Lauge (Magnesium-Lauge) eingelagert – sowohl in der Rosenstraße als auch in der Grabower Landstraße. „Damit kommen wir auf jeden Fall aus. Das haben die vergangenen Winter bewiesen.“

Dabei ist der Bauhof nicht nur für den Winterdienst, unter anderem auf etwa 150 Kilometer Straße, sondern auch für 25 Bushaltestellen und acht Fußgängerüberwege beziehungsweise Ampelkreuzungen zuständig. Auch die müssen entsprechend einer Prioritätenliste beräumt und abgestumpft werden. „Sollten wirklich Schnee und Eisglätte kommen, können wir nicht zeitgleich überall sein. Vorrang haben erst einmal Schulwege, Strecken von Buslinien und die Kreuzungsbereiche. Da bitten wir ums Verständnis“, sagt Pötter. Denn alles könnten die städtischen Mitarbeiter indessen auch nicht richten.

Horst Pötter und Stadt-Pressesprecher Bernhard Ruth hoffen, dass auch die privaten Grundstückseigentümer oder deren Beauftragte ihrer Streupflicht wieder nachkommen werden. Auch so lassen sich Unfälle vermeiden.