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Baustart "Kinderparadies" in Burg wird jetzt saniert

Im Juli 2020 beginnt die Sanierung der Kita „Kinderparadies“ in Burg für rund 1,2 Millionen Euro.

Von Mario Kraus 29.06.2020, 01:01

Burg l Ob die 42 „Kinderparadies“-Steppkes ihre Einrichtung in der Leo-Polstoi-Straße Ende nächsten Jahres wiedererkennen werden? „Sie werden sicher große Augen machen. Aber wir fahren zwischendurch auch nach Burg, um zu schauen, was die Handwerker schon geschafft haben und damit wir uns alle auf den Wiedereinzug freuen“, sagt Kita-Leiterin Andrea Horn. Sie und die quirligen Jungen und Mädchen nutzen derzeit die ehemalige Kita in Niegripp und fühlen sich auf dem Lande „prima aufgehoben“.

Währenddessen rücken in der Burger Siedlung in den kommenden Tagen die ersten Handwerker an, um das alte, 1957 errichtete Gebäude für insgesamt 1,2 Millionen Euro grundlegend zu sanieren und auf den neuesten energetischen und technischen Stand zu bringen. Mehr als 640.000 Fördermittel stehen dafür über das so genannte Stark-3-Programm und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (Efre) zur Verfügung. Der kommunale Eigenanteil beläuft sich auf etwa 568.000 Euro. Bei dem Vorhaben handelt es sich um eine Komplettsanierung – von der Neugestaltung des Grundrisses bis zur Dachkonstruktionen. Stehen bleiben lediglich die Außenwände, die allerdings wärmegedämmt werden. Auch der gesamte Fußboden wird neu aufgebaut und erhält eine integrierte Heizung, kündigt Stadt-Pressesprecher Bernhard Ruth an. Moderne Klingel- und Türöffnungsanlagen sowie eine Brandmeldeanlage für den Hausmeister sollen zum Standard gehören.

Die Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren können sich künftig in drei Gruppenräumen austoben, erhalten einen kombinierten Bewegungs- und Schlafraum sowie einen Forscherraum mit Kinderwerkstatt. Und weil die ehemaligen Jugendklubräume des Kreis-Kinder- und Jugendrings (KKJR) mit genutzt werden, stehen insgesamt 400 Quadratmeter zur Verfügung. Darüber hinaus gehören altersgerechte und farblich abgestimmte Sanitärbereiche für die Kinder, eine Ausgabeküche, Herren-, Damen- und Besuchertoiletten sowie Aufenthaltsräume und ein Beratungsraum sowie ein Spielflur zum Konzept.

„Das wird sicher ein Quantensprung für uns“, sagt An-drea Horn. „Wir sind auf jeden Fall gespannt.“ Die Kita-Leiterin freut sich jetzt erst einmal richtig, dass die Kinder mit ihrem Übergangshaus überhaupt nicht fremdeln. Die Kleinen haben das schlauchartige Gebäude mit den vielen Zimmern sowie das große Freigelände sofort angenommen. Auch deshalb, weil sie ihre Spielsachen und -geräte teilweise mitnehmen konnten und „so ein Stück vertrauter sind“, sagt die für die Kita-Verwaltung zuständige Sachgebietsleiterin in der Stadtverwaltung, Simone Lüngen. „Wir haben versucht, den Einzug für die Kleinen so angenehm wie möglich zu gestalten.“ Auch der städtische Bauhof und viele Eltern haben sich mit zahlreichen Stunden ins Zeug gelegt und zeigten jetzt großes Verständnis. „Die Eltern wissen, dass sich die Kinder hier wohl fühlen und nehmen die Fahrzeiten gern in Kauf“, versichert Horn. Dazu trage auch die herrliche Landschaft mit dem Naturlehrpfad, Wäldern und Seen bei. Und manche Nachbarn seien sogar froh, dass in der Ortsmitte wieder etwas Leben eingezogen ist.

Die Kita „Kinderparadies“ ist dann die letzte kommunale Kita-Einrichtung, die grundlegend erneuert werden kann. Derzeit laufen noch die Sanierungen in den großen Burger Einrichtungen „Regenbogen“ und „Käthe Duncker“, die im kommenden Jahr enden sollen.