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Bioabfall Keine Gebühren an Grünschnittplätzen

Im Jerichower Land brauchen die Menschen auch weiterhin keine Gebühren für Grünschnitt bezahlen.

Von Falk Heidel 20.09.2017, 01:01

Burg/Genthin l Überraschende Wende in der aktuellen Grünschnitt-Debatte: Verbraucher müssen auch im kommenden Jahr keine Gebühren für ihre Lieferungen an den Grünschnittplätzen und Wertstoffhöfen bezahlen. Das erklärte Landrat Steffen Burchhardt im Gespräch mit der Volksstimme. Wer Gebühren bezahlt, darf den Grünschnitt kostenlos abliefern. Dies gilt Burchhardt zufolge nicht für Anlieferungen von Betrieben. Der Landrat wörtlich: „Gewerbliche Grünschnittmengen, die in der Regel mit Lkw angeliefert werden sind ausgenommen.“ Offen ließ er jedoch die Frage, bei welcher Fahrzeug-Größe eine Grenze gezogen wird.“

Vom Tisch ist auch ein Vorschlag aus dem Kreistag, für die Abgabe des Grünschnitts ein Gutscheinsystem einzuführen. Danach hätte jeder Grundstücksbesitzer vier Anlieferungen gratis, müsste erst ab der fünften bezahlen.

Burchhardt erklärte auch: „Ein entsprechender Kreistagsbeschluss ist nicht nötig. Diese Regelung legen wir als Verwaltung in Absprache mit den Kreistagsfraktionen fest.“

Festgelegt wird in den kommenden Monaten auch die Anzahl der Grünschnittplätze im Landkreis. Derzeit sind es 18. Hinzu kommen die vier Wertstoffhöfe. Aktuell befinden sich diese Wertstoffhöfe in Burg, Genthin, Parey und Ziepel. Doch das wird sich in einigen Monaten ändern. Bestehen bleibt lediglich der Wertstoffhof in Burg. Nach einer Ausschreibung des Landkreises ist die Betreibung von der AJL auf einen Tangermünder Entsorger übergegangen. Zuvor gab es einige Umbauarbeiten im Wert von 240 000 Euro. Neugebaut werden die Höfe in Genthin für 560 000 Euro, sowie in Theeßen und Gommern (je 260 000 Euro). Besitzer dieser vier Höfe ist der Landkreis. Mit der Eröffnung der drei neuen Wertstoffhöfe fallen die bisherigen in Ziepel, Parey und Genthin als offizielle Sammelstellen weg, Betreiber ist die AJL. In welcher Form das Unternehmen diese Höfe weiter betreibt ist noch offen. Wegfallen werden höchst wahrscheinlich auch beide Grünschnittplätze in Gommern. Der Bedarf für die Stadt wird mit dem neuen Wertstoffhof in Gommern abgedeckt sein.

Wie viele Grünschnittplätze es im nächsten Jahr geben wird, soll nach Gesprächen des Landkreises mit den acht Gemeindebürgermeistern festgelegt werden. Fest steht, dass es ungefähr bei der Zahl 18 bleiben soll: „Dabei ist es durchaus möglich, dass an der einen Stelle ein Platz geschlossen und an anderer Stelle ein neuer Platz entstehen wird“, sagte Landkreis-Vorstand Bernd Girke kürzlich im Umweltausschuss des Kreistages. Dabei sollen die Gemeindegrenzen keine Rolle mehr spielen.