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Breitband Schulen warten auf schnelles Internet

Rund um Burg und Genthin, muss weiterhin auf den Förderbescheid des Landes Sachsen-Anhalt warten.

Von Susanne Klose 11.03.2019, 06:00

Burg/Genthin l Schnelles Internet dank Glasfaserkabel für 25 unterversorgte Schulen im Jerichower Land: Es war ein großes Paket, das die Kreisverwaltung unter Federführung von Landrat Steffen Burchhardt (SPD) hatte schnüren wollen. Jetzt heißt es vorerst weiter ausharren. „Der Landkreis befindet sich in der Warteschleife“, so Landrat Burchhardt bei der Sitzung des Kreisausschusses.

Hintergrund: Das Land Sachsen-Anhalt hatte Fördermittel für den Anschluss der Schulen an das schnelle Internet zugesichert, der Landkreis daraufhin eine Ausschreibung gestartet. Diese musste im November 2018 gestoppt werden, weil sich die zuständigen Ministerien neu aufstellen wollten, die Zuständigkeiten noch ungeklärt waren.

Dies bleibt vorerst der Status Quo mit Blick auf die Schulen und das schnelle Internet. „Bis dato wissen wir nicht, welches Ministerium verantwortlich sein wird“, so Landrat Burchhardt. Die mündliche Zusage bestehe – ein Fördermittelbescheid fehlt indes.

Landrat Burchhardt hofft weiterhin auf Koordination über die Kreisverwaltung, so dass der Ausbau dann, wenn der Fördermittelbescheid eingegangen ist, unverzüglich starten kann.

Grundsätzlich zeigt sich der Landrat beim Thema Breitbandausbau im Jerichower Land guter Dinge. Denn der Ausbau im Landkreis verläuft nach Plan. „Wir hatten in den letzten Wochen Gespräche mit MDDSL und der Telekom“, so Burchhardt.

Aber: Nicht an jedem Standort können die bereits bestehenden Kupferkabel für das schnellere Netz genutzt werden. Hier muss Glasfaserkabel neu verlegt werden. „Die Häuser werden in diesem Fall nur dann angeschlossen, wenn die Leute auch ihren persönlichen Anschluss bezahlen“, erklärt Landrat Burchhardt. Zwar wird der Ausbau der Hauptleitungen finanziell vom Landkreis getragen, der direkte Anschluss des Hauses (FTTH, engl. „fiber to the home“) muss in diesen Fällen selbst getragen werden. Die Kosten dafür belaufen sich derzeit auf 600 Euro.

Burchhardt betont: „Die Glasfaserkabel werden in den nächsten Jahre zum technischen Standard werden.“ Durch Smart TV beispielsweise, also Fernseher mit Internetzugang, steigen die technischen Anforderungen immer weiter und übersteigen ab einer gewissen Datenmenge die Leistungen der Kupferkabel.