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Burger Ballnacht Reimann-Preis für Klaus Möbius

Große Ehre für Klaus Möbius aus Burg: Er ist der dritte Träger des Brigitte-Reimann-Kulturpreises.

Von Falk Heidel 05.11.2017, 00:02

Burg l Brigitte Reimann ist eine in Burg geborene Schriftstellerin. Nach ihr benannt ist ein Kulturpreis, der am Sonnabend im Rahmen der Burger Ballnacht zum dritten Mal vergeben wurde. Geboren wurde Brigitte Reimann 1933 in einem Haus an der Bahnhofstraße – Preisträger Klaus Möbius ist nur ein Jahr jünger. Entsprechend zollte er den beiden Mitbewerbern in der Dankesrede seinen Respekt: „Schaut euch mein Alter an, dann könnt ihr euch leicht ausrechnen, dass ihr in den kommenden Jahren noch gute Chancen habt, diesen Preis ebenfalls zu bekommen.“

Mitbewerber um diese Auszeichnung waren keine Personen, sondern erfolgreiche Projekte: Der Burger Weitblick-Verein sowie das Catstairs-Kabarett. Eine dreiköpfige Jury hatte zuvor den Preisträger ausgewählt, der sich aus ursprünglich 19 Bewerbungen herauskristallisiert hat: Bürgermeister Jörg Rehbaum, Volksbank-Vorstand Martin Trahe und Hans-Georg Dräger.

„Auf die Wiedergeburt des Rolands hier in Burg bin ich besonders stolz“, sagte Möbius während der Kandidaten-Vorstellung per Video-Porträt. 14 Jahre lang war er Stadtratsmitglied, unter anderem als Stadtverordneten-Präsident und Ausschussvorsitzender. Der ehemalige Lehrer war in jungen Jahren auch sportlich erfolgreich: „Mit der viermal 100-Meter-Stafffel war ich 1950 Landesmeister.“ In seiner Laudatio sagte Roland Stauf über Möbius: „Er engagiert sich dafür, Bewahrenswertes zu erhalten.“

„And the winner is...“ Die Veranstalter bemühten sich bei der Preisverleihung um ein wenig Hollywood-Flair. Durchgängig gelungen ist dies aber nur einem Protagonisten: Moderator Dominik Patté führte dem Anlass angemessen professionell durch den Abend. Bei Tontechnik und Buffet war noch deutlich Luft nach oben.

Sorgfältig ausgewählt hatten die Veranstalter etliche kulturelle Perlen unserer Stadt, die vielleicht eines Tages als Preisträger auf der Bühne stehen könnten. Zum Beispiel Swetlana Sioumko, die zur Eröffnung und als Buffet-Begleitung am Flügel musizierte. Mehr als nur ein Talent ist Sängerin Lexa Rinke, die mit ihren Texten zum Nachdenken anregte. Ein großer Teil des Publikums stand, während das Tanzpaar Lea Eilitz und Hannes Ehrenbrecht von Blau/Gold Burg über das Stadthallenparkett schwebte. Als musikalisch wertvoll lassen sich die Auftritte des Vokalensembles Burg (das als erweitertes Doppelquartett auftrat) und der kurdisch-deutschen Band Rega einordnen.

Und nicht umsonst gab es nach der Preisverleihung erst ein Feuerwerk und dann den letzten nächtlichen Höhepunkt: Die Ärzteband Schmerzlos.

Mit dem ersten Brigitte-Reimann-Kulturpreis war 2013 der Maler und Grafiker Manfred Gabriel geehrt worden. 2015 fiel die Wahl der Jury auf den Maler und Kunsterzieher Hans-Georg Dräger. Der vierte Preisträger wird in zwei Jahren gekürt.