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Coronafall Rotes Kreuz schließt Jugendclubs

Das Deutsche Rote Kreuz schließt nach einem Coronafall seine Jugendclubs in Möser und Umgebung.

Von Nicole Grandt 23.10.2020, 01:01

Burg/Genthin/Möser l Das Coronavirus greift auch in der Gemeinde Möser weiter um sich. Nun sind die DRK-Jugendclubs betroffen. Diese wurden umgehend und auf unbestimmte Zeit geschlossen, teilte Christian Luckau, Sprecher des DRK-Regionalverbandes Magdeburg-Jerichower Land der Volksstimme mit. Zu den Schließungen musste es kommen, da in dem Club „Blue“ in Schermen ein Jugendlicher zu Gast war, der positiv auf das Virus getestet wurde. „Leider wurde ein Mitarbeiter angesteckt“, erklärt Luckau. Dieser und dessen Familie wurde umgehend in Quarantäne geschickt. Der Mitarbeiter erkrankte, es gehe ihm aber den Umständen entsprechend gut, obwohl die Symptome mit einer schweren Grippe vergleichbar seien. Von der Schließung sei die komplette Jugendarbeit betroffen, erklärte der DRK-Sprecher. „Wir wissen nicht, wann diese wieder aufgenommen werden kann, das hängt von der Entwicklung des Infektionsgeschehens ab.“ Da in den DRK-Jugendclubs allerdings Besucherlisten geführt wurden, sei die Nachverfolgung der Kontaktpersonen des Jugendlichen für das Gesundheitsamt gut umsetzbar gewesen. „15 Jugendliche hatten mit dem infizierten Jungen Kontakt. Sie wurden alle informiert und sind jetzt auch in Quarantäne“, erklärt er.

Die Burger Anlaufstellen für Jugendliche sind noch nicht betroffen. „Diese Situation haben wir glücklicherweise nicht“, sagte Silke Kirchhoff, Leiterin des Soziokulturellen Zentrums in Burg. An Schließung werde daher noch nicht gedacht. Stattdessen werden möglichst viele Angebote nach draußen verlagert, wird streng auf Maske und Abstand geachtet. „Ich habe auch einen Coronastempel, erst wenn der Abdruck nicht mehr zu sehen ist, sind die Hände richtig gewaschen“, verriet sie kleine Tricks.

Das Sokuz habe nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern für alle Generationen eine große Bedeutung. Das Gefühl der Vereinsamung mache krank, sozialer Austausch sei lebensnotwendig. Den Jugendlichen werde durch die Freizeitangebote Regelmäßigkeit und Struktur gebracht. „So lange es geht, wollen wir diese Begegnungen ermöglichen“, stellte die Sokuz-Leiterin klar.

Auch im Jugendhaus Thomas Morus in Genthin läuft der Betrieb derzeit weiter. „Wir haben zurzeit im Haus keine Projektarbeit, über deren Fortsetzung bei den gegenwärtigen hohen Infektionszahlen diskutiert werden müsste. Die Tagesbesuche der Kinder und Jugendlichen haben wir nach der 8. Eindämmungsverordnung vom 15. September 2020 mit Desinfektionsmaßnahmen, Abstand halten und Mundschutz tragen so geregelt, das bisher nicht an Einschränkung oder Schließung gedacht werden muss“, sagt Sebastian Kroll, Mitarbeiter beim Genthiner Jugendhaus