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DRK Eine neue Kita für Burg

Der DRK-Regionalverband legte den Grundstein für den Bau einer neuen Kindertagesstätte in Burg-Süd.

Von Mario Kraus 03.09.2020, 01:01

Burg l Die Mädchen und Jungen der Kita „Bambi“, die Mittwochmorgen an der Yorckstraße in Burg-Süd eifrig gesungen haben, bekommen bald Geschwister. Denn nur einige Minuten entfernt entsteht jetzt die zweite Kindereinrichtung des DRK-Kreisverbandes Jerichower Land/Magdeburg in der Kreisstadt. Nach sechsmonatiger Verzögerung wurde dafür der Grundstein auf dem 5000 Quadratmeter großen Grundstück mitten im Grünen gelegt. Für etwa drei Millionen Euro entsteht eine integrative Tagesstätte für 90 Jungen und Mädchen nach modernstem Standard. Mehr als 640.000 Euro konnten in Form von Fördermitteln aus dem „Kinderbetreuungsprogramm 2017-2020“ des Bundes eingeworben werden.

Der Neubau mit seinen 55 Metern Länge ist etwas Besonderes: „Er ist ebenerdig, in Holzständerbauweise konzipiert und ökologisch ausgerichtet“, betonte DRK-Vorstand Andy Martius. Insgesamt sind acht Kita- und Krippenräume vorgesehen. Dazu zählen auch Gemeinschafts-, Therapie- und Funktionsräume sowie ein Snoozle-Raum, Kindercafé und sogar eine kleine Sauna. „Alles auf das Wohl der Kinder abgestimmt“, so Martius. „Auch deshalb, weil neben den Erzieherinnen auch die Kleinsten bei den Zeichnungen auf dem Reißbrett mit einbezogen wurden.“ Bei voller Auslastung ist eine Mitarbeiteranzahl, im pädagogischen und integrativen Bereich, von 19 Fachkräften vorgesehen.

Und sollten die Kinderzahlen perspektivisch sinken, sei es möglich, die einzelnen Gruppenbereiche in Seniorenwohnungen umzuwandeln, betonte Architekt Ulrich Kirchner, der die Modellzeichnungen vorstellte.

Auch Lärmschutzelemente für Schallreduzierung werden den Bau vervollkommnen. „Damit haben wir in anderen Kitas bereits gute Erfahrungen gemacht“, sagte Martius. Er verwies nicht von ungefähr auf die Lage der neuen Kita umgeben von vielen Bäumen. Immerhin befand sich nur wenige Meter entfernt einst die Kita „Burratino“, die in den 90er Jahren nicht mehr benötigt und deshalb abgerissen wurde. Die Zeiten und Kinderzahlen haben sich allerdings geändert. Mittlerweile reichten die vorhandenen Kindereinrichtungen in der Stadt nicht mehr aus, um den Bedarf an Plätzen zu sichern, sagte Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD). „Wir haben sogar eine Warteliste und können nicht jeden Wunsch sofort erfüllen. Deshalb freuen wir uns, mit dem DRK einen Partner gefunden zu haben, der hier an traditioneller Stelle wieder eine Kindereinrichtung baut, die unter Umständen auch wieder umgenutzt werden kann. Das war eine wichtige Voraussetzung für die Planungen.“ Auch Stadtratsvorsitzender Markus Kurze (CDU) verwies darauf, dass mit dem Kita-Bau ein weiterer wichtiger Mosaikstein gelegt werde, um Burg-Süd aufzuwerten. „Neben Schule und Sporthalle, die derzeit saniert werden, und einer Verkaufseinrichtung wird es bald wieder eine Kita geben und das Wohngebiet für junge Familien interessanter werden.“ Auch Wohnungsbaugenossenschaft und Wohnungsbaugesellschaft hätten dazu beigetragen, dass der Stadtteil attraktiver werde. „Hier hat sich für Jung und Alt eine Menge getan“. so Kurze. Das unterstrich auch Landrat Steffen Burchhardt (SPD). „Ich freue mich immer, wenn für den Nachwuchs Geld in die Hand genommen wird. Hier ist es gut angelegt.“ Burchhardt lobte den DRK-Kreisverband, mit dem der Landkreis seit vielen Jahren verlässlich zusammen arbeite.