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DRK-Projekt Aus Plattenbau wird Seniorenheim

Das ehemalige Lehrlingswohnheim an der Niegripper Chaussee in Burg soll zu einem Seniorenheim mit 29 Appartements umgebaut werden.

Von Mario Kraus 04.03.2019, 00:01

Burg l Wo zu DDR-Zeiten Lehrlinge wohnten und ihre Freizeit verbrachten, herrscht seit der politischen Wende gähnende Leere. Der Plattenbau an der Niegripper Chaussee, in den 70er Jahren errichtet, dümpelt vor sich und wirkt stellenweise verfallen. Der einzige Vorteil: An einer Seitenstraße gelegen fällt er zumindest nicht sofort Auge.

Der Zustand des Gebäudes mit dem tristen Grauton soll sich in den kommenden Monaten aber grundlegend verändern und damit auch die Gegend im Westen der Stadt weiter aufwerten. Der DRK-Kreisverband Jerichower Land-Magdeburg hat das Haus samt der dazugehörigen, rund 5000 Quadratmeter großen Fläche erworben. „Daraus soll ein Heim mit alten- und behindertengerechten Appartements, davon drei für Paare, entstehen“, kündigt DRK-Vorstand Frank-Michael Ruth an. Die Appartements sollen über eineinhalb Zimmer, inclusive Küchenzeile und Nasszelle, verfügen und modernen Standards entsprechen. Vor dem Verband stünden mit den Entkernungs- und Umbauarbeiten gewaltige Investitionen, so dass eine konkrete Bausumme derzeit noch nicht beziffert werden könne. „Das hängt auch von den Fördermitteln ab, die wir uns über die Aktion Mensch erhoffen“, erläutert Ruth. Derzeit sei das DRK dabei, das Finanz-Puzzle zusammenzutragen. „Aber wir sind guter Dinge, ein tragfähiges Finanzierungskonzept auf die Beine stellen zu können“, versichert der Vorstand.

Noch in diesem Herbst sollen die Bauarbeiten beginnen, die Fertigstellung ist für Ende 2020 vorgesehen.

Für den DRK-Kreisverband sei das Objekt „eine optimale Wahl“. Nicht nur deshalb, weil der Bedarf nach altengerechten Wohnungen stetig steige, sondern auch, weil die Lage des Gebäude mit dem Freigelände für ältere Menschen sehr gut sei. Die Entfernung zum Stadtkern sei nicht all zu weit und die Gegend am Kanal biete sich auch für Spaziergänge und Ausflüge an. Mit genutzt werde in diesem Zusammenhang auch der nebenstehende Flachbau, in dem jetzt noch Judosport getrieben wird. Das Objekt soll für eine Tagespflegeinrichtung hergerichtet werden. Hierbei ist eine enge Verbindung zum Heim geplant, „so dass die Bewohner selbst entscheiden können, ob sie zusätzliche Leistungen in Anspruch und beispielsweise dort mit essen möchten“, so Ruth. Auf diese Weise wolle das DRK immer mehr auf die individuellen Wüschen der älteren Generation eingehen. „Jeder kann so viel Pflege oder Hilfe in Anspruch nehmen, wie er möchte.“

Der DRK-Kreisverband betreibt insgesamt acht Heime. Für den Pflegebereich werden derzeit 64 junge Leute ausgebildet, darunter auch zehn aus Vietnam. „Sie sind engagiert, und für uns eine Bereicherung“, versichert Ruth.