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Einschulung Endlich die Schultüte

In den fünf Grundschulen in Burg und Niegripp sowie in der Lindenschule standen die Einschulungen an.

Von Andreas Mangiras 15.08.2016, 06:00

Burg l „Ich wünsche mir einen Dinosaurier.“ „Ich einen Elsaball.“ „Und ich eine Barbiepuppe, die schwanger ist.“ Fröhliches Lachen von Kindern, Eltern und Lehrern füllte die Aula der Pestalozzi-Grundschule, als am Morgen um 9.30 Uhr die ersten beiden der insgesamt vier neuen 1. Klassen eingeschult wurden. Schulleiterin Simone Henes, die die Schule in der Kapellenstraße seit 25 Jahren leitet, hatte die Kinder nach ihren Wünschen gefragt, ehe sie sich an die Eltern wandte.

„Diese Schule gibt es schon über 100 Jahre. Einige Eltern heute hier haben hier selbst als Kinder gelernt. Wir pflegen Traditionen, wir sind ein eingespieltes Kollegium mit viel Erfahrung“, versicherte sie den Eltern, dass ihre Kinder hier auf dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt in guten Händen sind.

„Der Ernst des Lebens beginnt heute“, sagte Simone Henes. „Der Erfolgsdruck steigt auch bei den Eltern. Wir wollen, dass die Kinder Freude finden und Spaß haben in der Schule und beim Lernen.“ Es werde nicht immer nur Erfolge geben. Bei nichterfüllten Erwartungen könnten sich Angstgefühle einstellen. „Meine Tür steht immer offen“, betonte die Schulleiterin. „Gibt es Probleme, sollten sie nicht auf die lange Bank geschoben werden.“ Schule mache Spaß, werde Neues bringen und Fortschritt. „Nehmen Sie den Tag, wie er ist, und lassen Sie ein Stück los“, wünschte sie sich von den Müttern und Vätern.

Mit einem bunten Programm begrüßten die neuen Zweitklässler den Schulnachwuchs. 26 Mäuse erklärten mit Witz und Augenzwinkern das Alphabet. Und dann war da noch das „Wichtigste am heutigen Tag“: die Schultüte.

Mit einem Gleichnis zeigte Simone Henes Kindern und Eltern, welches Grundverständnis zum Lernen fürs Leben das Kollegium der Pestalozzi-Schule vermitteln will. Sie schloss mit Zuversicht: „Glaubt mir, in einem Jahr werdet ihr hier oben stehen und die dann neuen 1. Klassen mit einen Programm erfreuen.“

Nach der kleinen Feier übernahmen die Klassenlehrerinnen ihre neuen Klassen. Ute Rauch war die erste, die zusammen mit Hortnerin Sonja Beer die Klasse 1/2 in ihr Klassenzimmer mitnahm. „Hier hat jetzt jeder seinen Platz. Hier werdet ihr lernen und vielleicht kann ich von euch ja auch noch etwas lernen“, gab Ute Rauch den Kindern mit auf den Weg.

Den Eltern, die wenig später dazukamen, versicherte sie, dass alles für den Schulstart ihrer Kinder vorbereitet sei. Ab 7.30 Uhr am Montag könnten sie die Kinder und alle Schulsachen bringen. „Dann ordnen wir alles und dann kann es losgehen.“

„Da kommen Erinnerungen hoch an die eigene Einschulung, auch an die der eigenen Kinder“, sagte Horterzieherin Sonja Beer. „Und wie schnell immer die Zeit vergeht.“

Viele Schülergenerationen hat sie schon betreut. Was bleibt? Besonders freut es sie, wenn der eine oder andere Ehemalige sie erkennt „und über die Straße grüßt“.

In die fünf Grundschulen der Kreisstadt und die Förderschule Lindenschule wurden am Sonnabend über 200 Kinder in zwölf 1. Klassen eingeschult.

Mit 71 Schulanfängern und sechs Kindern, die das Schuljahr wiederholen, startet die Pestalozzi-Grundschule neu ins Abenteuer Schule.

In der Einstein-Grundschule gibt es drei neue 1. Klassen mit insgesamt 63 Schülern, darunter fünf, die das Jahr noch einmal angehen.

In die Grundschule Burg-Süd wurden 36 Kinder eingeschult. Sie bilden zwei 1. Klassen.

Die evangelische Grundschule in Burg hat eine neue Schulanfängerklasse mit 19 Kindern eröffnen können.

Die Grundschule in Niegripp freut sich über 17 Kinder, die in der neuen 1. Klasse lernen werden.

In der Lindenschule starteten sieben Kinder in die Schulzeit.

Im Jerichower Land wurden in diesem Jahr etwa 750 Kinder eingeschult. Das ist etwas weniger als im Jahr zuvor.