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Einweihung Der Schulhof in Gerwisch ist fertig

Nach drei Jahren ist das Großprojekt Schulhofsanierung an der Grundschule in Gerwisch abeschlossen.

Von Christian Luckau 31.05.2018, 12:00

Gerwisch l Laufbahn, Sportfeld, Bühne, dass waren die drei großen Bauabschnitte, die mit vielen kleineren Arbeiten einhergingen. Lärm, Dreck und ein teilweise gesperrter Schulhof waren die Folge. Aus einem tristen Pausenhof ist nun ein Paradies für Kinder geworden. Deshalb war die Einweihung auch ein besonderer Tag, wie es Schulleiterin Kerstin Engelmann ausdrückte.

250.000 Euro investierte die Gemeinde Biederitz in die Modernisierung des Schulhofes, der schon drei Mal in Teilen von der eigenständigen Gemeinde Gerwisch saniert wurde und vor der Gründung der Einheitsgemeinde noch einmal vor einer Komplettsanierung stand. Die Gründung der Einheitsgemeinde machte dem aber einen Strich durch die Rechnung. Um so mehr freute sich Gerwischs Ortsbürgermeisterin Karla Michalski, nun endlich nicht mehr nur Versprechen gegenüber den Elter und Schüler abgeben zu müssen.

Nachdem die 50-Meter-Kunststofflaufbahn mit Sprunggrube 2015 für 60.000 Euro errichtet wurde, folgten 2016 und 2017 das Multifunktionssportfeld, die Wegeverbindungen und eine Erneuerung der angrenzenden Flächen.

Damit war ein Großteil geschafft. Aber eben noch nicht alles. Wichtige Elemente, die sich die Schulleitung und die Schulkinder wünschten, mussten noch umgesetzt werden. Dazu gehörten eine Bühne, ein Rasenbolzplatz und die Errichtung eines Buddelkastens.

Mit den Unannehmlichkeiten der Bauphasen, in denen dank Rüttelplatten und Baufahrzeugen die Lehrer ihr eigenes Wort nicht mehr verstanden und wo Schüler nur einen halben Schulhof nutzen und sich nicht austoben konnten, folgte in den vergangenen Tagen nach dem Abschluss der Restarbeiten ein ganz anderes Bild.

Schulleiterin Engelmann beschrieb es wie folgt: „Die Kinder sind jetzt lernwilliger und entspannter. Sie bewegen sich mehr und sind nach den Pausen geistig erholt. Auch in den Pausen sind die Kinder ausgeglichener, es gibt weniger Konflikte.“ Ortsbürgermeisterin Karla Michalski stimmte ein: „Es war eine endlos lange Zeit und wir brauchten viel Geduld, dafür ist der Schulhof jetzt so, wie wir ihn haben wollten.“

Das fanden auch die Grundschulkinder, die im Chor ein „Danke, danke, danke“ an den Gemeinderat und die Gemeinde richteten.

Aber Karla Michalski wäre nicht Sie, wenn Sie da nicht auch noch den ein oder anderen verbesserungswürdigen Punkt gefunden hätte. Sie hatte die gesamten drei Bauabschnitte persönlich begleitet und merkte nun an: „Nachdem der Schulhof saniert ist, dürfen auch die Pfeiler und der Zaun saniert werden. Sie störte sich zudem daran, dass der Volleyballplatz nicht den olympischen Maßen entspricht und das Netz deshalb durchhängt, nur, weil der Gemeinderat an dieser Stelle sparen wollte. Dem stimmt auch die Schulleiterin bei, die schon erste Probleme beim Schulsport ausmachte, weil das Feld eben nur 14 Meter Mal sieben Meter statt 18 Meter Mal neun Meter lang ist.

Auch der Rasenbolzplatz, der vor allem von den Jungs gefordert wurde, braucht laut Michalski noch etwas Zuneigung. Hier staubt es noch und der Rasen ist noch nicht richtig angewachsen. „Rollrasen im Herbst könnte eine Lösung sein“, merkte die Ortsbürgermeisterin an.

Michalski hatte aber auch noch einen Rat: „Es ist keine Empfehlung einen Schulhof über eine so lange Zeit zu sanieren. Für die Kinder ist es besser lieber alles auf einmal zu machen“, meinte sie.

Gemeindebürgermeister Kay Gericke verteidigte allerdings das Vorgehen und erklärte, dass es für Schulhöfe im Land keine Fördermittel gibt. Das Förderprogramm STARK III wäre hierfür nicht geeignet, weil es nur energetische Sanierungen berücksichtigt. Er forderte vom Land ein offenes Investitionsprogramm. Die Kinder hingegen erfreuten sich an ihrem Schulhoffest, bei dem vor allem die Bewegung im Vordergrund stand.