1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Grab von Otto Bernhard Wendler restauriert

Erbepflege Grab von Otto Bernhard Wendler restauriert

Burg erinnert jetzt wieder in würdiger Form an den Schriftsteller und Pädagogen Otto Bernhard Wendler (1895 bis 1958).

Von Mario Kraus 18.01.2018, 00:01

Burg l Wendlers Grabstein auf dem Burger Ostfriedhof wurde gesäubert und erhielt ein standischeres Fundament. „Wendler ist eine Person der Zeitgeschichte“, begründete der stellvertretende Bürgermeister Jens Vogler. Nach den Wintermonaten ist auch eine gärtnerische Gestaltung der Grabstätte geplant. Bibliotheksleiterin Stefanie Obieglo erinnerte daran, dass Wendler ein Förderer von Brigitte Reimann war.

Als Vorsitzender des Magdeburger Schriftstellerverbandes ebnete Wendler der Reimann den Weg, ermöglichte ihr erste Veröffentlichungen.

Wendler wurde 1895 bei Chemnitz geboren. Die Familie zog bald nach Brandenburg/Havel. 1910 kam Wendler nach Genthin. Dort setzte er seine Laufbahn auf der Präparandenanstalt fort, wo er auf die Ausbildung zum Volksschullehrer vorbereitet wurde. Aus dem Ersten Weltkrieg kehrte Wendler 1918 als Leutnant heim. Er war Lehrer in Bergzow, Kirchmöser und Brandeburg/Havel. Daneben schrieb das SPD-Mitglied Kinder- und Jugendbücher, Romane und Theaterstücke.

1933 wurde der SPD-Stadtverordnete Wendler von den Nazis aus dem Schuldienst geworfen. Er siedelte nach Burg um, stand unter Polizeiaufsicht. Nach 1945 war Wendler Schulrat im Kreis Jerichow I (Burg), dann Leiter des Kulturamtes der Bezirksregierung.

Als späterer Leiter einer „Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren“ förderte Otto Bernhard Wendler Nachwuchsschriftsteller. Er starb 1958.