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Feuerwehr Im Einsatz muss jeder Handgriff sitzen

Eine Ganztagsausbildung mit Theorie und Praxis absolvierten die Kameraden der Ortswehren der Gemeinde Biederitz.

Von Anke Reppin 26.08.2019, 07:00

Heyrothsberge l „Wir wollen heute Impulse setzen für die weitere Ausbildung in den Ortswehren“, erklärte Gemeindewehrleiter Carsten Kiwitt. Auch eine Ganztagsausbildung könne nicht leisten, dass „alles sitzt“. Wichtig sei es daher, dass in den einzelnen Ortswehren das Erlernte weiter geübt wird.

Das gemeinsame Training der Wehren aus Biederitz, Gerwisch, Woltersdorf, Gübs, Heyrothsberge und Königsborn soll für eine einheitliche Herangehensweise und einen gleichen Wissensstand sorgen. „Unterschiedliches Arbeiten können wir uns bei Einsätzen nicht leisten“, sagt Carsten Kiwitt. „Wenn die eine Wehr das so und die andere so handhabt – das geht nicht.“ Vor Ort in einer Einsatzsituation dürfe es auch nicht erst eine Diskussion über die Herangehensweise geben. Dann muss jeder Handgriff sitzen. Also wird regelmäßig gemeinsam geübt.

An insgesamt fünf Stationen trainierten die Feuerwehrmänner und -frauen am Sonnabend verschiedene Szenarien der Wasserversorgung.

Kay Lütten von der Königsborner Wehr, der auch stellvertretender Gemeindewehrleiter ist, stellte die Funktionsweise des zuletzt in Dienst gestellten Fahrzeugs vor. Es ist ein alter Gerätewagen der Gerwischer Kameraden, der komplett umgebaut wurde, und mit dem nun unter anderem eine Schlauchleitung von über 500 Metern gelegt werden kann.

An Station 2 wurde der Aufbau einer Wasserversorgung von bis zum 160 Metern von nur einer Person und in höchstens fünf Minuten geübt. Das geht mithilfe eines Spezialgerätes, einer besonderen Haspel.

Station 3 der Ausbildung befand sich an der Kindertagesstätte in Heyrothsberge. Hier wurde die Wasserentnahme aus einem zu tief geratenen Brunnen trainiert. Eine Situation, die zwei Mal im Gemeindegebiet vorzufinden ist.

Wenig Wasser, viel Schilf. Dieses Szenario fanden die Kameraden an der Alten Ehle vor. Mit einer Hochdruckwasserpumpe, die jeder Ortswehr zur Verfügung steht, wurde hier das Wasser gefördert.

An der letzten Trainingsstation wurde eine mobile Staustelle in der Alten Ehle errichtet, um anschließend das Wasser abzupumpen.

Neben der Ausbildung wurden die Feuerwehrmänner und -frauen an diesem Tag zweimal zu Einsätzen gerufen: Um 14.33 Uhr fuhr in der Biederitzer Karl-Marx-Straße ein Pkw in die Wand eines Supermarktes. Um 17.58 Uhr gab es einen Böschungsbrand an der Bahn.