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Förderprogramm Digitale Aufrüstung der Grundschule Möser

Mit einem Medienkonzept bewirbt sich die Grundschule Möser um Fördermittel, um die Schule ins digitale Zeitalter überführen zu können.

Von Christian Luckau 12.02.2018, 23:01

Möser l Ein zweiteiliges Medienkonzept soll die Europäische Union und das Land Sachsen-Anhalt überzeugen, die Grundschule Möser für die Zukunft digital fit zu machen. Die Gemeinde Möser spricht im Zusammenhang mit dem Schulerweiterungsbau von Synergieeffekten und hofft auf 200.000 Euro Fördermittel, die für die digitale Infrastruktur von Schulen bereitgestellt werden. Dabei handelt es sich um die Förderung zum Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) des Landes Sachsen-Anhalt.

Entscheidend für eine Vergaben der Fördermittel an die Grundschule Möser, deren Träger die Gemeinde ist, ist ein kompliziertes Punkte- und Rankingsystem, bei dem auch die Schülerzahlen eine Rolle spielen, erklärt Jörk Döpner, der in der Gemeindeverwaltung unter anderem für die Gebäudeverwaltung zuständig ist. Der entsprechende Fördermittelantrag der Gemeinde wurde deshalb um ein pädagogisches und technisches Konzept ergänzt, die das Land und die EU überzeugen sollen.

Während das pädagogische Konzept von Schulleiterin Christine Tschischka erarbeitet wurde, hat ein externes Ingenieurbüro das technische Konzept erarbeitet. Darin werden die Anforderungen der Fördermittelgeber erfüllt. Diese geben unter anderem Rahmenempfehlungen, an denen sich die Fördermittelbeweber orientieren könnten.

Für Schulen in Sachsen-Anhalt ist ein technischer Mindeststandard erwünscht, der sich im technischen Teil des Konzeptes widerspiegeln muss. So enthält das Konzept für die Grundschule Möser unter anderem die digitale Pflege des Netzwerkes, das zentral, administrativ steuerbar sein soll. Außerdem sollen alle Geräte standardisiert sein, um eine Erweiterung möglich zu machen. Auch die Netzinfrastruktur, Kabel und Leistungen innerhalb der Schulmauern, sind teil des technischen Konzeptes.

Damit die angestrebte digitale Grundschule auch Wirklichkeit werden kann, mussten sich auch die Lehrer im Vorfeld mit der Digitalisierung ihres Unterrichts auseinandersetzen. Digitale Tafeln und Computer anzuschauen reicht den Fördermittelgebern nicht. Sie wollen wissen, was mit diesen Geräten gemacht wird und ob die Lehrer geschult sind, um die dann vorhandenen Geräte auch einsetzen zu können. Das medienpädagogische Konzept beinhaltet also die Antworten der Lehrer auf die Fragen: „Was können wir und was wollen wir?“

Schulleiterin Christine Tschischka hat da bereits klare Vorstellungen. „Medien haben nicht nur positive Seiten. Sie sind aber auch aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir als Lehrer haben jetzt die Aufgabe, den Kindern nicht nur die bisherigen Basiskompetenzen zu vermitteln, sondern ihnen auch den Umgang mit Medien beizubringen. Dabei werden PC und Tabletts sicher nicht Stift und Papier ersetzen. Die technische Komponente soll den Unterricht ergänzen“, erklärt Tschischka. Sie weiß genau, wo sich innerhalb der bisherigen Unterrichtsfächer gute Verknüpfungsmöglichkeiten mit den digitalen Medien und Geräten ergeben.

Handy, PC und soziale Netzwerke sind mitunter eine problematische Kombination für junge Menschen. Um hier ein Verständnis für das Thema zu erreichen, werden laut Tschischka zunächst die dritten und vierten Klassen in den Genuss der neuen, digitalen Medien kommen. Das Angebot soll anschließend auf die anderen Klassenstufen erweitert werden. Vorausgesetzt, die Fördermittel fließen.