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Friedhof Abschied nehmen in saniertem Haus

Rechtzeitig vor dem Totensonntag ist die Kapelle auf dem Burger Ostfriedhof größtenteils saniert worden.

Von Mario Kraus 24.11.2018, 00:01

Burg l Hunderte Angehörige werden am Totensonntag den Burger Ostfriedhof aufsuchen, ihrer Verstorbenen gedenken und die Gräber liebevoll dekorieren. Der besondere Feiertag ist gleichzeitig der letzte Sonntag des Kirchenjahres und läutet somit das Ende wie auch einen Neuanfang ein.

Abseits von Tradition und Geschichte hat die Stadt auch ganz praktisch für etwas Neues auf der Anlage am Stadtrand gesorgt, genauer im und am Gebäude der Friedhofskapelle und mehr als 180.000 Euro investiert. „Zeitgemäß und dem Nutzen entsprechend“, umreißt Sachgebietsleiter Ulf Petermann das Vorhaben, für das sich fernab der Öffentlichkeit mehrere Handwerksbetriebe ins Zeug gelegt haben. Ein wesentlicher Schwerpunkt war der gesamte Umbau des Sanitärbereiches. Nicht nur für die Mitarbeiter auf dem Friedhof, sondern vor allem auch für die Besucher. „Dazu gehört ein spezielles Behinderten-WC, das nun problemlos erreicht werden kann und normgerecht hergestellt wurde“, erläutert die zuständige Ingenieurin der Stadtverwaltung, Andrea Philipp. Zudem folgten die Sanierungen der Fußböden und die Erneuerung der gesamten Elektroanlage. In diesem Zusammenhang erlebten die Bauleute selbst auf dem Einzelgrundstück noch eine Überraschung. Trotz elektronischer Ortung und Suchschachtungen konnte die für den notwendigen Wasseranschluss erforderliche, rund 60 Jahre alte Leitung nicht gefunden werden. Kurzerhand entschlossen sich Stadt und Planer, eine neue Trinkwasserleitung verlegen zu lassen. Sie ist genau 125 Meter lang. „Zwar mussten dadurch zusätzliche 14.000 Euro eingesetzt werden, Mehrkosten entstanden innerhalb des Gesamtprojektes aber nicht, weil wir an anderen Stellen weniger Geld ausgegeben haben“, erläutert Petermann. „Wir sind unterm Strich froh, dass die öffentlichen Toiletten nun täglich genutzt werden können.“

Auch das Dach des Hauses hat mittlerweile eine Art Verjüngungskur erfahren. So wurden zunächst bis auf den vorderen Teil der Kapelle alle Dachbereiche mit Flachbechplatten (Trapezprofile) erneuert, was laut Petermann einen optimalen Gesamteindruck vermittelt. Da die beauftragte Firma unterhalb der eingeplanten Mittel lag und die restliche Dachhaut auch erhebliche Mängel aufwies, wurde kurzerhand entschieden, auch den übrigen Teil zu sanieren. Dadurch konnte vermieden werden, dass durch späteren Austausch des Materials die Trapezprofile möglicherweise nicht mehr den gleichen Farbton aufweisen und das Dach dadurch kein einheitliches Gesamtbild ergibt, begründet Petermann. Allein für das Dach stehen 42.000 Euro zu Buche.

Mit zusätzlich erneuerten Fußböden sei das Friedhofsgebäude nun auch auf einen „würdigen Stand“, versichert Petermann.

Vor allem die neuen Toiletten werden bereits genutzt. Darüber freut sich auch Friedhofsgärtner André Burmester, der nahezu täglich auf der rund 14 Hektar großen Fläche zu finden und so mit vielen Menschen ins Gespräch kommt. „Es ist sehr gut, dass die Stadt dafür Geld ausgegeben hat. Viele Friedhofsbesucher begrüßen das.“ Das bestätigt auch Mitarbeiterin Doreen Konkolewski.