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Gebühren Mehr Geld für die Friedhofsruhe in Burg

Die Friedhofsgebühren sollen in Burg steigen. Erste Ortschaftsräte stimmten der Beschlussvorlage der Verwaltung zu.

Von Mario Kraus 26.09.2019, 01:01

Burg l Fast in geballter Form wird für 2020 an der Gebührenschraube gedreht. Nach sechs Jahren will die Stadt auch für den Friedhofsbereich die Kostendeckung nach oben schrauben und gemeinsam mit den vier betroffenen Ortschaften eine einheitliche Satzung auf den Weg bringen, denn bislang gibt es immer noch unterschiedliche Gebührensätze, betont die zuständige Sachbearbeiterin Liane Ziemert. „Wir wollen keine Überschüsse erreichen, müssen aber auf Steigerungen der Betriebs-, Instandhaltungs- und Personalkosten reagieren.“ Zugleich soll auch in den kommenden Jahren in alle kommunalen Friedhöfe investiert werden. Laut Ziemert habe die gesonderte städtische Arbeitsgruppe Friedhof der Gebührenerhöhung zugestimmt. Grundlage dafür sei die Kalkulation der Kosten in den Jahren 2015 bis 2017 gewesen.

Dieser Argumentation konnte der Ortschaftsrat Schartau am Dienstagabend folgen. Vor allem auch deshalb, weil sich die Bestattungsarten in den zurückliegenden Jahren gravierend geändert haben und fast immer Einäscherungen stattfinden. Dafür seien die Kostensteigerungen noch moderat. Vize-Ortsbürgermeister Marcus Teschner hatte Verständnis für eine einheitliche Satzung und die Tatsache, dass die Stadt auf Kostensteigerungen reagieren müsse und verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die Schartauer in puncto Friedhof bislang „sehr bescheiden“ bei den Forderungen gewesen seien. „Die jetzigen Steigerungen sind schmerzhaft, aber wir hoffen schon, dass wir bei anderen Investitionen positiv berücksichtigt werden.“ Nur so könne man positiv zusammenwachsen.

Ähnlich sah das auch Ortsrat Kersten Schumacher. „Es ist klar, dass Friedhöfe ordentlich unterhalten werden müssen. Wir hoffen, dass auch die anderen Burger Dörfer und die Stadt mit Schartau solidarisch sind.“ Einen allgemeinen politischen Seitenhieb gab Schumacher von sich: „Wir können froh sein, dass keine Wahlen vor der Tür stehen.“

Auch der Ortschaftsrat Reesen votierte Dienstagabend für die neue Gebührenkalkulation. „Wir müssen sicherstellen, dass die Friedhöfe auch in Zukunft in einen ansprechenden Zustand versetzt werden können. Das kostet eben Geld. Solche Erhöhungen machen keinen Spaß, sind aber notwendig“, sagte Ortsbürgermeister Otto Voigt (SPD).

Burg unterhält derzeit fünf kommunale Friedhöfe – in Burg-Ost, Niegripp, Schartau, Ihleburg, Reesen. Für die Friedhöfe in Parchau und Detershagen zeichnet die evangelische Kirche verantwortlich, die Feierhalle in Detershagen gehört wiederum zur Stadt.

Der Trend zu Urnenbestattungen hat in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen, so Liane Ziemert. Von den 275 Beisetzungen im vergangenen Jahr auf dem Burger Ostfriedhof waren nur 17 Erdbestattungen. Große Familiengrabstellen würden nur noch in seltensten Fällen unterhalten. Gewählt werden auch die Baumgräber. Für diese Bestattungsform ist die Gebühr sogar gesunken.