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Gemeinschaft Wenn die Burger-Biker einladen, wird es voll

Sonne, harte Riffs, dröhnende Motoren - das war die Sommerparty der Freebiker Burg.

Von Thomas Skiba 26.08.2018, 23:01

Detershagen l „Wir sind eine große Familie“, sagt PR-Mann der „Freebiker Burg“, „Pommel“ als sich zum 24. Mal am Sonnabend in Beekedorf Detershagen Biker, Motorradfreunde und Kenner der Metall-Szene zur alljährlichen Sommerparty trafen.

Die „Freebiker Burg“ um Club-Präsident Ralf „Ralle“ Kruttke sind kein Motorradclub, keine „Rocker“, wie sie durch Film und Hollywood in den Vorstellungen der meisten Menschen verankert sind. Klar, es gibt Regeln und Termine – aber: „Wir fahren einfach gern Motorrad, quatschen gern über Motoren und Musik und lieben es, Gleichgesinnte zu besuchen“, bringt es „Pommel“ auf den Punkt. Das Besondere an Detershagen, so sagt er, ist das Ursprüngliche, „so wie ein Treffen unter Bikern spontan stattfindet, ein altes Treffen.“ Manche Clubs wollen ein „immer besser, immer schneller, immer genialer“, und da rücken die Freebiker aus Burg mehr an die Fundamente der Leder- und Benzin-Gemeinde heran.

Was brauchen Biker, um zu feiern? „Vernünftige Leute, was zu trinken, ein Lagerfeuer – und harte Riffs“, sind sich die Umstehenden einig. Das Feuer durfte, der Trockenheit wegen, nicht entzündet werden, dafür gab es von allem anderen reichlich.

„Achtzig Prozent der Leute auf dem Platz kennen sich von anderen Treffen und von unseren Ausfahrten“, sagt Präsident „Ralle“ Kruttke. Immer wieder kommt der Detershagener auf auf gemeinsame Clubabende: „Nach den langen Winterabenden im Clubhaus“, lacht er, „freuen wir uns auf das Angrillen.“ Schon im Frühjahr werden Pläne geschmiedet, wer organisiert die Sommerparty? Wer fährt zu den verschiedenen Festen von befreundeten Clubs? „Wir haben alle Familie und stehen fest im Arbeitsleben“, fügt „Pommel“ hinzu. Da kann man eben nicht bei jeder Ausfahrt dabei sein, „umso wichtiger ist die Abstimmung untereinander und das Verbindung halten mit den anderen Motorradfreunden.“ Und die kommen aus ganz Deutschland. Auch hier auf dem Platz, hinter dem ehemaligen Dorfkonsum, seit 1994 Clubhaus der „Freebiker Burg“, sieht man Kennzeichen von Dortmund bis Dresden.

„Als Biker kommst du viel rum und fühlst dich überall zu Hause“, so „Pommel“. Man kennt sich, man erkennt sich – am „Stallgeruch“. Mit leuchtenden Augen und ein wenig Pathos in der Stimme wissen die Clubmitglieder eines: „Wenn wir mit dem Motorrad unterwegs sind, und treffen irgendwo einen anderen Biker, sei es ein Rastplatz, Tankstelle oder am Rand der Straße – dann trifft man einen Gleichgesinnten.“

Man komme sofort ins Gespräch und lädt sich zu Besuchen ein, so „Pommel“. Genau das macht die Bikerszene aus: gleiche Interessen, Technik und ganz viel Gemeinschaft. „Unsere Feiern sind familiär, es ist eine Schnittstelle zwischen den kleinen und den großen Clubs“, so der PR-Mann und betont: „Egal ob S 50 oder eine BossHoss – jeder ist willkommen.“ Gedanken machen sich die Freebiker schon um das nächste Jahr. Da feiert der Club sein 25-jähriges Bestehen.