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Geschichte Burger Sagen in Film und Farbe

Unter der Leitung Maria Sonnabends von der Burger Brigitte-Reimann-Bibliothek haben Kinder zwei Burger Sagen verfilmt.

Von Susanne Klose 10.08.2017, 23:01

Burg l Wer an Bibliotheken denkt, denkt vor allem an – Bücher. Große Bücher, kleine Bücher, neue Bücher und vor allem: alte Bücher. Um dieses leicht angestaubte Image aufzulockern, hat sich Maria Sonnabend von der Brigitte-Reimann-Bibliothek etwas ganz besonderes für die Burger überlegt: Im Rahmen des Projekts „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ des Deutschen Bibliotheksverbands haben rund 15 Kinder mit Unterstützung des Offenen Kanals Magdeburg zwei Burger Sagen verfilmt. Die Clips sind seit einigen Tagen auf Youtube zu bestaunen.

„Das Projekt existiert seit insgesamt zwei Jahren“, erklärt Sonnabend, „in der ersten Phase im Oktober 2015 fotografierten die Kinder Sehenswürdigkeiten der Stadt Burg und schrieben dazu kurze Texte.“ Dazu gehörten unter anderem der Berliner Torturm und die Figur des Trommlers aus der bekannten Burger Sage. Für die Verfilmung letzterer entschieden sich die Kinder dann im Sommer 2016 sowie für die Geschichte von der eingemauerten Nonne von Burg. Unter der Anleitung der medienpädagogischen Mitarbeiter Phillip Niemeyer und Jonas Spindler vom Offenen Kanal Magdeburg erstellten die Kinder innerhalb von einer Woche eigenständig Storyboards am Tablet und setzten diese dann filmisch um. Im Februar dieses Jahres erfolgte dann das Schneiden des Rohmaterials. Nach der Postproduktion durch Niemeyer und Spindler sind beide Clips auf dem hauseigenen Youtube-Kanal der Bibliothek online abrufbar.

Das Projekt soll aber nicht nur die Verbindung von digitalen Medien und Büchern fördern. In Zeiten von Snapchat, Selfies und Co. ist der sichere Umgang von Kindern mit digitalen Medien ein absolutes Muss, findet auch die Bibliotheksfachangestellte. „Was für Bilder veröffentliche ich? Was gebe ich online von mir preis? – solche Fragen haben wir immer wieder innerhalb des Projekts mit den Kindern besprochen“, betont die Burgerin. Sonnabend selbst macht diese „pixelige“ Art der Arbeit mit den Kleinen großen Spaß – und sie ist noch nicht vorbei. „Unser Ziel ist es, eine App zur Landesgartenschau in Burg zu programmieren“, so die junge Frau. Dafür wolle man die Videos und Texte in einen historischen Stadtrundgang durch die Burger Altstadt einbetten. Derzeit arbeite man noch an der Umsetzung, wie die 30-Jährige erklärt.

Wer sich mit Programmiersprachen wie Java auskennt und die Kinder bei der Entwicklung der App unterstützen möchte, darf sich telefonisch in der Bibliothek unter (03921) 2331 oder bei Maria Sonnabend per Mail melden unter maria.sonnabend@stadt-burg.de