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Grundbuchamt Technik verursacht Bearbeitungsstau

Technische Probleme und personelle Engpässe im Grundbuchamt des Burger Amtsgerichtes sorgen für lange Wartezeiten.

09.07.2017, 02:00

Burg l Anträge würden nicht bearbeitet, die Wartezeiten im Burger Grundbuchamt seien enorm lang, die telefonische Erreichbarkeit wäre kaum gegeben – Das sind die Vorwürfe, die Leser gegenüber der Volksstimme äußerten. Dr. Michael Steenbuck, Pressesprecher am Landgericht Stendal, das für das Amtsgericht Burg zuständig ist, bestätigt diese Vorwürfe. „Es trifft zu, dass im Grundbuchamt des Amtsgerichts Burg derzeit ein erheblicher Bearbeitungsstau besteht.“

Dafür seien zwei Gründe verantwortlich. Zum einen wurde im Januar dieses Jahres eine technische Zentralisierung des elektronischen Grundbuchs vorgenommen. Das bedeutet: Das Grundbuchamt im Amtsgericht Burg muss seit dem bei jedem Arbeitsschritt mit dem Datenspeicherort, das Rechenzentrum in Barby (Salzlandkreis), kommunizieren. „Diese Kommunikation funktionierte aufgrund technischer Schwierigkeiten nicht einwandfrei“, erklärt Steenbuck einen Teil des Problems. Während der Zentralisierung war das Grundbuchamt gar für einige Tage geschlossen. „Nach der Wiederaufnahme des Betriebes kam es zu Ausfällen des Systems, so dass kein elektronisches Grundbuch geöffnet und bearbeitet werden konnte, die Verbindung zwischen Barby und Burg oft abriss oder gar nicht erst aufgebaut werden konnte“, erklärt der Pressesprecher.

Mittlerweile gebe es aber laut Steenbuck Fortschritte, so dass zwar noch nicht mit derselben Geschwindigkeit wie vor der Zentralisierung gearbeitet werden könne, aber die Abarbeitung der Rückstände jetzt aufgenommen werde.

Zum anderen gibt es im Amtsgericht Burg seit Jahresbeginn mehrere langzeiterkrankte Geschäftsstellenmitarbeiter. Darüber hinaus wird eine weitere Mitarbeiterin zeitnah ausscheiden. „Die zum Teil noch andauernde Situation hat nicht nur im Grundbuchamt dazu geführt, dass die telefonische Erreichbarkeit nicht durchgängig gegeben war und Eingaben nicht zeitnah beantwortet werden konnten“, macht Steenbuck deutlich. Der Personalsituation wird derzeit mit Amtshilfe ausgegelichen. Das Amtsgericht Haldensleben entsandte mehrere Mitarbeiter aus dem dortigen Grundbuchamt nach Burg. Zwei Urkundsbeamte vom Landgericht Stendal sind an das Amtsgericht Burg abgeordnet. Dazu wurde aktuell noch eine Schreibkraft bis zum Jahresende befristet eingestellt.

Bis wann diese technischen Probleme behoben und wieder normale Bearbeitungszeiten im Grundbuchamt erreicht sind, lasse sich derzeit nicht abschätzen. „Wir bitten Bürger, Betrieb und Behörden um Geduld. Allen Mitarbeitern ist bewusst, dass die Situation unerfreulich ist. Wir sind bemüht, den Bearbeitungsrückstand zeitnah zurückzuführen“, wirbt der Pressesprecher für Verständnis.