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Hochwasserschutz Polder würde 50 Millionen kosten

Informationen zum geplanten Polder Schartau/Blumenthal gab es bei einer Versammlung zum Thema Hochwasserschutz in Burg.

Von Steffen Reichel 27.04.2017, 11:00

Burg l Auch wenn die endgültige Entscheidung noch ausseht, die Vorplanungen für einen Flutpolder bei Schartau/Blumenthal sind inzwischen so weit voran geschritten, dass man davon ausgehen kann, dass diese etwa 50 Millionen Euro teure Hochwasserschutzmaßnahme langfristig realisiert wird – wenn dann das Geld dafür da ist.

Marco Schirmer, amtierender Flussbereichsleiter Genthin des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, informierte am Dienstag bei einer Einwohnerversammlung in der Burger Stadthalle, zu der Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) eingeladen hatte, etwa 50 Interessierte zum Stand des Deichbaus im Burger Elbabschnitt zwischen Niegripp und Ihleburg/Zerben. Bekanntlich wird der Elbdeich in einzelnen Abschnitten bis 2020 DIN-gerecht ausgebaut und erhöht, so, dass er einem Hochwasser wie 2013 standhalten soll – plus etwa einem Meter Freibord.

Im Burger Elbabschnitt sind bereits sechs Deichabschnitte (38 Prozent) fertig, drei weitere Abschnitte sollen 2017 abgeschlossen werden (11,6 Prozent). Elf Abschnitte (50,4 Prozent) werden 2017 und 2018 beplant und 2018 bis 2020 realisiert.

Zwischen Schartau und Blumenthal soll in Vorbereitung des möglichen Polderbaus auf sechs Kilometern ein „doppelseitig beströmter Deich“ hergestellt und bis 2020 fertig werden. Besonders dieser Deichabschnitt hatte beim Hochwasser 2013 Probleme bei der Deichverteidigung gemacht. Darum war seitens der Stadt Burg immer wieder gefordert worden, den Deichbau dort wegen des geplanten Polders nicht weiter nach hinten zu schieben.

Für den Flutpolder wurden mehrere Varianten geprüft und eine Variante favorisiert, die die Kreisstraße nach Blumenthal nicht beeinträchtigt (siehe Karte).

Der Schartauer Ortsbürgermeister Dr. Hans-Horst Borg forderte das LHW auf, dass die Anwohner und Landwirte bei den weiteren Planungen für den Polderbau seitens des Landesbetriebes „besser mitgenommen werden“ müssten.