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Landesgartenschau Burgs größter Parkplatz

Zur Laga werden Tausende Besucher mit dem Pkw anreisen. Die meisten werden das Areal des alten Schlachthofes zum Parken nutzen.

Von Mario Kraus 16.01.2018, 00:01

Burg l Kurze Wege vom Parkplatz zum Haupteingang der Laga – davon können Besucher von April bis Oktober 2018 profitieren. Denn die meisten Gäste werden mit ihren Autos zwei zentrale Parkplätze nutzen, die nur einen Katzensprung vom Ausstellungsgelände entfernt sind: Zum einen den ehemaligen Schlachthof an der Blumenthaler Straße, zum anderen den Messeplatz an der Niegripper Chaussee.

Während der Messeplatz relativ schnell hergerichtet und befestigt werden konnte, war das Schlachthof-Areal eine Mammutaufgabe für Stadt und Planer. „Durch die Laga ist es uns gelungen, diesen dahindümpelnden Schandfleck endlich zu beseitigen“, sagt Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD). „Jetzt kommt die Fläche erst einmal den hoffentlich vielen Besuchern zugute.“

In der Tat erinnert heute nichts mehr an den einstigen größten Schandfleck der Stadt. Die Fläche ist eingeebnet. Eine 30 Zentimeter starke und zugleich feine Schicht an Recyclingmaterial dient als Unterbau für den Parkplatz, erläutert die zuständige Sachgebietsleiterin Iris Liebthal.

Ganze Arbeit musste allerdings in den Jahren davor geleistet werden. Auf dem 25.000 Quadratmeter großen Gelände wurden 27 Gebäude und Bauwerke abgerissen. Dazu kamen zahlreiche Schächte, zwei Fettabscheider und etwa 300 Meter Heizungs- und Lüftungskanäle. Dabei fielen fast 19.000 Tonnen Bauschutt an, darunter über 1000 Betonbahnschwellen mit hoher Schadstoffbelastung.

166 Tonnen teerhaltige und 364 Tonnen asbesthaltige Materialien mussten entsorgt werden. Auf der Entsorgungsliste stehen auch 126 Tonnen Materialien mit künstlichen Mineralfasern, 103 Tonnen Baumischabfälle, 89 Tonnen Grünschnitt, 61 Tonnen Altholz, 149 Tonnen Schrott, 50 Tonnen belasteter Boden sowie 42 Kubikmeter Schlamm-Wasser-Gemisch aus den Fettabscheidern.

Eine besondere Herausforderung war der Rückbau des etwa 30 Meter hohen Schornsteins in unmittelbarer nähe der Bahnstrecke. Anschließend wurde das Gelände mit über 4000 Tonnen Sand aufgefüllt und begradigt. Für die Aufbereitung des Geländes wurden 1,5 Millionen Euro investiert.

Eine Besonderheit: Nach der Laga wird die Recyclingschicht wieder abgetragen, der zwischengelagerte Mutterboden wieder eingebracht und Rasen angesät. Das waren die Bedingungen, um entsprechende Fördermittel zu erhalten.

Wieviel Parkplätze auf dem Messeplatz konkret entstehen, wird in den nächsten Tagen ausgemessen.

Auf jeden Fall steht für Burg dann auch für andere Veranstaltungen, wie Zirkus, ein befestigter Platz ohne Schlamm und Pfützen dauerhaft zur Verfügung.