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Investitionen Buddeln für neue Leitungen

Im östlichen Teil Burgs haben Tiefbaufirmen im Auftrag des Wasserverbandes Burg (WVB) alle Hände voll zu tun.

Von Mario Kraus 05.03.2019, 00:01

Burg l Der Wasserverband Burg (WVB) startet mit einem von der Kommunalaufsicht bestätigten Wirtschaftsplan in das neue Jahr, der zahlreiche Investitionen sichert. So stehen nach Mitteilung von Geschäftsführer Mario Schmidt Aufwendungen in Höhe von 6,5 Millionen Euro im Erfolgsplan, im Vermögensplan sind Finanzmittel in Höhe von 6 Millionen Euro verankert. Einen Puffer durch ein geplantes positives Jahresergebnis in Höhe von 800.000 Euro biete die Gewähr für Preisstabilität und die Möglichkeit, in die Kläranlage Burg-Blumenthal investieren zu können.

Außerdem legt der Verband an mehreren Stellen Hand an. So startet in diesen Tagen beispielsweise der zweite Bauabschnitt der Burger Koloniestraße (Ost). Analog der abgeschlossenen Arbeiten auf der Westseite werden in den kommenden Monaten dort neue Schmutz- und Trinkwasserleitungen verlegt. Die Vorbereitungen dazu sind nahezu abgeschlossen.

Neue Schmutz-, Regen- und Trinkwasserleitungen werden in den kommenden drei Jahren zudem im Bereich Flämingstraße/Fienerstraße/Neuenzinnen in die Erde gebracht. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme mit den Stadtwerken und der Stadt, die den Straßenbau übernimmt.

Als eines der größten Vorhaben in der Stadt gilt die grundhafte Sanierung der Oberstraße/Klosterstraße, die noch in diesem Jahr angeschoben wird. Der Wasserverband wird in diesem Zuge für neue Schmutz- und Regenwasserleitungen verantwortlich zeichnen.

Eine neue Trinkwasserleitung wird darüber hinaus in der Berliner Chaussee von der Zufahrt zur ehemaligen Badeanstalt bis zur Zufahrt Richtung Gütter verlegt. Möglicherweise erhält auch die Holzstraße in den nächsten Jahren komplett neue Leitungen für Trink-, Schmutz- und Regenwasser.

Nach intensiven Vorbereitungen steht gemeinsam mit Landkreis und Stadt in der Kolonie die Sanierung des Grabensystems auf dem Plan – auf der Westseite 480 Meter und der Ostseite 650 Meter. Hier gab es in den vergangenen Jahren immer mal wieder Kritik über mangelnde Pflege. „Diese Arbeiten werden wir etappenweise vornehmen und damit sicher vielen Anwohnern entgegenkommen“, erläutert Schmidt. Begonnen wird zuerst ein Teilstück auf der Westseite.

Auch in die Technik will der Verband in diesem Jahr investieren. So ist der Kauf eines neues Spülfahrzeuges für Abwasser und Regenwasser vorgesehen. Dafür sind rund 300.000 Euro verankert.

Im Wirtschaftsplan sind zudem allgemeine Kostensteigerungen von 1,5 Prozent und bei den Personalausgaben in Höhe von 2,5 Prozent berücksichtigt.

Der 1992 gegründete Wasserverband Burg beschäftigt derzeit 28 Mitarbeiter, davon 14 im Verwaltungsbereich. Das Trinkwasser – ungefähr 1,3 Millionen Kubikmeter pro Jahr – stammt aus dem Wasserwerk Colbitz (Landkreis Börde) und in geringen Maßen (rund 100.000 Kubikmeter) aus dem Wasserwerk Parchau. Das Trinkwassernetz ist 75 Kilometer lang, das Abwassernetz 320 Kilometer. Dazu zählen noch die Kläranlagen Burg-Blumenthal und Stresow sowie 70 Pumpwerke. Zudem bewirtschaftet der WVB in Burg neun Regenrückhaltebecken.