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Corona-Impfung Kameraden der Ortswehren Biederitz geimpft

Von Anke Reppin Aktualisiert: 19.4.2021, 09:12

Biederitz. Der Biederitzer Gemeindebürgermeister Kay Gericke (SPD) ist erleichtert. Der Landkreis Jerichower Land habe jetzt die Kategorie „Feuerwehrleute“ aufgemacht und ermögliche damit eine Impfung der Biederitzer Kameraden gegen das Coronavirus. Die Feuerwehrkameraden würden eine enorm wichtige Aufgabe erledigen, betont der Gemeindebürgermeister. Es sei deshalb auch wichtig, sie ausreichend zu schützen. „Darauf haben wir gedrängt“, sagt Gericke.

Eingesetzt habe sich die Biederitzer Gemeindeverwaltung auch dafür, dass es einen zentralen Impftermin vor Ort als Angebot an die Kameraden der Ortsfeuerwehren Biederitz, Heyrothsberge, Gerwisch, Gübs, Königsborn und Woltersdorf geben kann. Kay Gericke ist dem Leiter des Impfzentrums beim Landkreis, Thomas Barz (CDU), dankbar, dass er die Impfung der Kameraden vor Ort in Biederitz ermöglicht und mit Personal unterstützt hat.

Impfungen erfolgen mit Biontech

Insgesamt 64 Kameraden der Ortsfeuerwehren der Gemeinde Biederitz hatten sich am Freitag zum Impftermin in der Internistischen Hausarztpraxis Yvonne Wilke angemeldet. „Es wird Biontech verimpft“, erklärte Wilke, denn die Kameraden seien in der Regel unter 60 Jahre alt. Somit kommt der Impfstoff Astrazeneca nicht in Frage. Die ständige Impfkommission in Deutschland hat mittlerweile empfohlen, dass Astrazeneca nur noch Menschen über 60 Jahre verabreicht wird, weil nach Impfungen Fälle der seltenen Hirnvenen-Thrombose aufgetreten waren.

Die Kameraden kamen in Gruppen und zu unterschiedlichen Zeiten in die Praxis nach Heyrothsberge, unterteilt in die verschiedenen Ortsfeuerwehren. Zwischen 11 und 15 Uhr hatten Hausärztin Yvonne Wilke, ihre Praxis-Mitarbeiterinnen, eine Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung Biederitz und ein IT-Mitarbeiter des Impfzentrums Jerichower Land alle Hände voll zu tun. Denn auch wenn der kleine Piks einer Impfung im Zwei-Minuten-Takt möglich wäre - zur Impfung gegen das Coronavirus gehören darüber hinaus eine Aufklärung über die Risiken, die Frage, ob der Patient tatsächlich geimpft werden möchte, das Ausfüllen von jeder Menge Papierkram und die Dokumentation für die Datenbank des zentralen Impfzentrums Jerichower Land in Burg. Außerdem bleiben Geimpfte mindestens 15 Minuten nach der Impfung noch für eine routinemäßige Nachbeobachtung in der Praxis.

Die reguläre Sprechstunde musste die Hausärztin in dieser Zeit aussetzen. Der Impfmarathon nahm alle Kapazitäten in Anspruch.

Zweitimpfung in vier bis sechs Wochen

„Ich freue mich, dass Yvonne Wilke den zentralen Termin in ihrer Hausarztpraxis ermöglicht hat“, sagt Kay Gericke dankbar. So müssten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus den Ortschaften nicht alle zum Impfen in das Impfzentrum nach Burg fahren. Das sei ein großer Vorteil.

Auch die Zweitimpfung der Feuerwehrleute in vier bis sechs Wochen werde in ihrer Praxis organisiert, kündigt Yvonne Wilke an. Das Impfzentrum des Landkreises würde dazu erneut den Impfstoff liefern. Dann kommt auch Kameradin Stefanie Hamann von der Ortsfeuerwehr Biederitz wieder in die Hausarztpraxis nach Heyrothsberge, um sich ihre Zweitimpfung abzuholen.

Im Jerichower Land sind inzwischen mehr als 21.200 Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft, wie das Sozialministerium Sachsen-Anhalts mitteilte. Seit Mitte Januar 2021 hat das Impfzentrum des Landkreises in der Stadthalle in Burg geöffnet. Darüber hinaus fanden dezentrale Impftermine für die über 80-Jährigen in den Städten und Gemeinden statt. Auch Hausärzte, wie in Biederitz, bieten Impfungen gegen das Coronavirus an. Inzwischen bereits für die Kategorien 1 bis 3.