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Keller auspumpen Burger THW im Hochwasser-Einsatz

Sieben Einsatzkräfte des Burger THW waren an den Brennpunkten bei Halberstadt in Aktion.

Von Falk Heidel 29.07.2017, 01:01

Burg/Osterwieck l Bernd Ahlert steuert seinen Lkw in Richtung Harz. Im Feuerwehrtechnischen Zentrum des Landkreises hatte er zuvor 30 000 Sandsäcke geladen. Von Burg aus machte er sich auf den Weg nach Osterwieck. Dort lieferte er 3000 ungefüllte Säcke ab: „Der Rest ging ins Feuerwehrzentrum nach Wenigerode“, sagte Kreisbrandmeister Walter Metscher zur Volksstimme.

Einen Feuerwehreinsatz mit Kräften aus dem Jerichower Land hat es bisher im Krisengebiet noch nicht gegeben. Metscher: „Bisher gab es noch keine Anfragen.“

Im Gegensatz dazu hat das Technische Hilfswerk mit sieben Leuten der Ortsgruppe Burg seinen ersten Einsatz absolviert. Mit zwei Fahrzeugen kümmerten sich die Einsatzkräfte um den kleinen Ort Veltensmühle. In diesem Halberstädter Ortsteil ist ein Deich überflutet - Wiesen und Äcker stehen unter Wasser. Zeitweise hatten die Menschen keinen Strom. „Unsere Leute haben sich zunächst um den Bau eines Sandsackwalls gekümmert“, erzählt Robert Riethmüller. Die Burger bildeten zusammen mit den THW-Leuten aus Oschersleben eine Einsatzleitstelle in Veltensmühle. Ihr Einsatz begann am Mittwoch um 19 Uhr und war am Donnerstag 9 Uhr beendet, nachdem sich die Lage deutlich entspannte. Zwischendurch haben die THW-Kräfte Riethmüller zufolge in der Nacht die Einsatzorte ausgeleuchtet und einige Keller ausgepumpt.

Überhaupt ist das THW an vielen Hochwasserstellen bundesweit in Aktion. Seit Montag kämpfen mehr als 280 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks gegen anhaltende Überschwemmungen. Heftige Starkregenfälle haben vor allem im Harz sowie in Berlin und Brandenburg Gebäude und Straßenzüge überflutet.

Überall in Mitteldeutschland das gleiche Bild: Sandsäcke soweit das Auge reicht und Schlauchleitungen über mehrere Kilometer zeugen vom ehrenamtlichen Engagement der THW-Kräfte. Nach starkem Dauerregen stehen die Pegel von sechs Flüssen auf der zweithöchsten Alarmstufe. An mehreren Brennpunkten verbauten THW-Kräfte tausende Sandsäcke und verhinderten, dass die Wassermassen sich weiter ausbreiten.

Darüber hinaus versorgen die Helfer diverse Fahrzeuge und Geräte an den Einsatzstellen mit Treibstoff aus einer mobilen Tankanlage und erledigen verschiedene Logistikaufgaben, wie den Transport von Sandsäcken. Neben Sandsackverbau und Pumparbeiten bestand in Sachsen-Anhalt ein zusätzlicher Schwerpunkt darin, Einsatzstellen die Nacht hindurch auszuleuchten.