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Kinderbetreuung Damit sich die Jüngsten wohl fühlen

Drei Burger Kitas profitieren aus dem Bundesprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2015 - 2018“.

Von Mario Kraus 06.07.2016, 01:01

Burg l Munter spielen die Jungen und Mädchen der Altstadt-Kita „Spatzenwinkel“ auf ihrer Freifläche. Die Sonnenstrahlen laden geradezu ein, an der frischen Luft zu toben. Freundlich wird auch der Bürgermeister begrüßt, als wäre er ein guter alter Bekannter. Dass der Familienvater schnell einen Draht zu den Kleinen findet, versteht sich von selbst. „Außerdem bin ja von Zeit zu Zeit hier“, sagt er. Besonders gern natürlich, wenn es gute Nachrichten zu verkünden gibt. Und die gab es in den vergangenen Tagen wirklich. Nicht nur für die Kita „Spatzenwinkel“, sondern auch für die Einrichtungen „Regenbogen“ und „Käte Duncker“.

Der Grund: Die Stadt Burg profitiert aus dem Bundesprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2015 - 2018“, erläutert Ringo Schieck, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste. Ziel dieses Programms ist es, zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr in Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege zu schaffen. Vorrangig erhalten solche Investitionen einen Zuschuss, mit denen auch eine Platzerweiterung verbunden ist.

Damit ist auf jeden Fall in der Kita „Regenbogen“ mit ihren aktuellen 237 Plätzen zu rechnen, sagt Bürgermeister Rehbaum. „Mit Blick auf die steigende Zahl von Kindern mit Migrationshintergrund gehen wir davon aus, dass die vorhandenen Plätze unter drei Jahren künftig mindestens in voller Anzahl benötigt werden, um den Betreuungsanspruch abzusichern.“ Deshalb sind umfangreiche Sanierungsarbeiten, insbesondere in den Gruppen- und Bewegungsräumen, vorgesehen“, kündigt Ulf Petermann, Sachgebietsleiter Liegenschafts- und Gebäudemanagement, an. „Auch die Sanitärräume müssen dem Alter der Kinder angepasst werden.“

Die Gesamtinvestitionen in der größten Burger Kita belaufen sich auf 290 000 Euro. Während in diesem Jahr die Planungen durchgeführt werden, sollen die Arbeiten dann im kommenden Jahr über die Bühne gehen.

Den größten Sanierungsbedarf von allen kommunalen Kitas sieht die Stadt bei „Käte Duncker“ – mit 218 Plätzen immerhin die zweitgrößte Einrichtung. Dort sind insbesondere aus hygienischer Sicht die Beanstandungen am größten, weshalb im so genannten Unter-3-Bereich besonders Hand angelegt werden muss, um die Richtlinien zu erfüllen. „Sollten es die baulichen Voraussetzungen nach Abschluss der Sanierung zulassen, wollen wir eine Änderung der Betriebserlaubnis auch für Kinder unter drei Jahre beantragen. Dafür spricht die hohe Auslastung“, so Petermann. 270 000 Euro werden in das Gebäude investiert, die Arbeiten starten ebenfalls 2017.

Exakt 37 000 Euro werden in die kleinere Kita „Spatzenwinkel“ mit den 55 Betreuungsplätzen für Kinder ab dem 2. Lebensjahr gesteckt. Und das schon Ende des Monats. Hier werden in erster Linie brandschutztechnische Mängel abgestellt. So stehen beispielsweise drei Fensterdurchbrüche auf dem Plan, um Fluchtwege zu ermöglichen. Zudem sollen die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden, um auch Kinder unter drei Jahren zu betreuen. Die Arbeiten beginnen nach der Sommerschließzeit, danach werden die Kinder in Burg-Süd betreut.

Der Bürgermeister und „sein Gefolge“ freuen sich derweil im „Spatzenwinkel“ mit Kita-Leiterin Heike Büchner, dass die Fachleute in einigen Tagen Hand anlegen und zeigen den Kleinen schon einmal, welche Fenster im Haus quasi vergrößert werden. Die Kita ist beliebt, weshalb eine Warteliste existiert. „Das spricht auch für das Wohnen in der Altstadt“, sagt Rehbaum.