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Kinderbetreuung Lachen und Weinen zum Abschied

Nach 45 Dienstjahren kommt für Jutta Schöne, Leiterin der Kindertagesstätte „Entdeckungskiste“ in Zeppernick, der Abschied.

Von Bettina Schütze 17.07.2016, 06:00

Zeppernick l „Ich bin heute Morgen eigentlich ganz cool zur Kita gegangen“, so Jutta Schöne. Aber angesichts der vielen Glückwünsche und Danksagungen floss dann doch die ein oder andere Träne. „Die Arbeit, die sie gemacht hat, ist ja nicht obligatorisch gewesen. Die Kita hat immer einen gewissen Zauber gehabt. Die Arbeit, die hier geleistet wird, zieht auch Eltern aus anderen Einzugsbereichen hier her“, machte Möckerns Stadtbürgermeister Frank von Holly deutlich.

Viele ehemalige Kita-Kinder, heute schon erwachsen, waren zur Verabschiedung gekommen. Angefangen hatte Jutta Schöne mit 18 Jahren 1971 in der Einrichtung in Schweinitz, und das gleich als Leiterin. „Ich wurde mit offenen Armen aufgenommen. Ich musste mich freischwimmen und hatte immer tolle Eltern hinter mir“, blickte Jutta Schöne zurück. Als in Dalchau eine Leiterin gesucht wurde, übernahm Jutta Schöne 1974 diesen Job. Im April 1976 kam sie nach Zeppernick. Von April 1978 bis August 1988 war sie in der Kita in Brietzke tätig, ehe sie im September 1988 zurück nach Zeppernick wechselte. Ab März 1991 war sie dort dann als Leiterin tätig. Jutta Schöne: „Die Arbeit mit Kindern war für mich alles. Die Arbeit mit Kindern war mein Beruf.“

Erzieherin Gabriele Karbe hielt im Namen aller eine Laudatio auf die scheidende Leiterin, deren Nachfolge Constanze Isensee antreten wird. „Es ist unsere Jutta. Wir haben 27 Jahre zusammen gearbeitet und probierten viel aus. Es gab auch anstrengende und traurige Momente.“ Und alle würden sich freuen, so Gabriele Karbe, „wenn wir uns noch sehen würden, zum Beispiel im Barby-Café in Loburg. Gutscheine hast Du ja genug“.

Die Kita-Kinder führten ein kleines Programm auf. Sie hatten auch Mäuse zum Abschied für ihre Jutta mitgebracht. In ihrem Lied „Fideralla“ fragten sie: „Jutta, willst Du jetzt wirklich gehen?“. Nina Dahms aus Rosian, früher selbst ein Kita-Kind bei Jutta Schön, spielte ein Lied für Jutta Schöne. Luzie Reinemann aus Zeppernick trug ein Gedicht zu Spuren, die die scheidende Leiterin in der Kita hinterlassen wird, vor. „Du warst in schweren Zeiten immer für uns da“, hieß es in dem Gedicht. Anlehnend an den Udo Jürgens-Hit „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“ sangen alle gemeinsam „Ja, im Rentenalter, da fängt das Leben an, ist noch lange nicht Schluss“. Auch der „Rentengänger-Blues“ fehlte nicht. Von den Eltern erhielt Jutta Schöne zum Abschied einen Reisegutschein für den Urlaub.

Für Jutta Schöne war der Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge verbunden. Sie fühle sich noch fit und freue sich auf das, was jetzt komme. Zurückblickend meinte sie: Man kann nur so gut arbeiten, wie das Team hinter einem ist. Ich habe eine tolle Zeit gehabt.“ Und mit Blick auf die Zukunft gab sie allen mit auf den Weg: „Haltet der Kita und dem Team die Treue. Vergesst mich nicht. Ich vergesse Euch jedenfalls nicht.“