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Kinderbetreuung „Storchenkinder“ lieben ihr neues Nest

DIe Jungen und Mädchen der Kita "Gänseblümchen" in Hohenwarthe haben ihr neues Domizil liebgewonnen.

Von Christian Luckau 20.12.2018, 06:00

Hohenwarthe l „Sie bereichern das Leben im Dorf“, heißt es von allen Seiten. Dass die örtliche Kita mitten in Hohenwarthe eine Außenstelle errichtet hat, bringt neue Effekte mit sich, die für viele Anwohner auch neue Lebensfreude bedeuten. „Die Anbindung an den Ort ist deutlich stärker geworden. Wir waren sofort integriert“, berichtet Erzieherin Ivonne Luczyk. Sie berichtet ebenfalls davon, dass vor allem die Senioren oft anhalten, die Kinder beim Spielen beobachten, sich freuen und mit den Kindern erzählen.

Wie sehr die Kinder in der Ortsmitte fehlten und wie glücklich die Anwohner über ihre Anwesenheit sind, zeigte sich auch daran, dass sie von einem Nachbarn ein eigenes Schild gemalt bekamen, auf dem der Name der Außenstelle steht. „Das Schild ist von weitem sichtbar“, meint die Zweigstellenleiterin Petra Köppen.

Doch das ist noch nicht alles. Die Kinder selbst, die sich, wegen der Nähe zum Storchennest, das vom neuen Kitaaußengelände aus gut zu beobachten ist, den Namen „Storchenkinder“ gegeben haben, meinen klar: „Hier ist es viel schöner, weil hier alles viel größer ist und die Erzieher lieb sind.“ „Ja, die Kinder finden es hier besser, auch deshalb, weil sie hier keine Rücksicht auf die Krippenkinder nehmen und altersentsprechend spielen können“, erklärt Ivonne Luczyk. Und sie hat noch etwas festgestellt: „Seit wir hier sind, ist bei den Kindern eine klare Wesensveränderung erlebbar. Alle sind super lieb, haben die Verhaltensregeln schnell verstanden und umgesetzt und uns die Eingewöhnung so erleichtert.“

Das liegt wohl auch daran, dass die Gruppe sich freier entfalten und die zentrale Lage besser für Lerninhalte nutzen kann.

„Wir sind zum Weinberg, zur Trogbrücke, an die Elbe und durch den Ort gewandert, weil sich die Lage hier einfach dafür anbot und keiner der Wege zu weit ist“, berichtet Petra Köppen, Kitaleiterin in Hohenwarte, und verweist auf spezielle Bildungsangebote, die sich mit dem neuen Standort ergeben. Dazu gehört auch „Wenn Störche auf Reisen gehen“, hier geht es für die Kitakinder natürlich um Meister Adebar und seine Familie, aber auch, um Hohenwarte mit all seinen Besonderheiten intensiver kennenzulernen.

„Wir sind unterwegs, um alles zu erkunden, was es hier gibt und warum es so lebenswert bei uns ist“,sagt Köppen.

Sie sieht in den vielen Sponsoren des Ortes, die Eltern und die Gemeinde, die die Kinder vom ersten Tag an mit Spielsachen und Einrichtungsgegenständen versorgt haben, als große Stütze beim Aufbau der Außenstelle. So konnten ein neuer Springbrunnen eingeweiht und erlebnisreiche Wochen angeboten werden.

Experimentier-, Back- und Kochtage, Märchenspiel und Beachparty nannten die Erzieher spontan. Die sind froh „hier sein zu dürfen“, wie Erzieherin Sarah Wiedemuth es ausdrückt. Kommen wird noch eine Puppenbühne, für die die Storchenkinder den, direkt neben ihrer neuen Kita liegenden, Saal des „Deutschen Hauses“ nutzen dürfen.

Die ehemalige Scheune bietet außerdem für alle genug Platz zum freien Spielen und für die Mittagsruhe. Das Infopunktgebäude selbst fungiert als Speisesaal und Rückzugsort für die Vorschulvorbereitung, zum Basteln und Backen, berichten die Erzieher.

Dass der Spielplatz nicht direkt in die Außenstelle integriert ist, sondern auf dem Gemeindehof, neben der Feuerwehr, realisiert wurde, sehen die Erzieher als ebenso positiv an. „So gibt es immer einen kleinen Spaziergang durch den Ort“, sagt Praktikant Fabian Walter.

„Wir möchten uns bei allen Verantwortlichen der Gemeinde Möser, sowie den Bauhofmitarbeitern für ihre Hilfe zu jeder Zeit bedanken“, meint Petra Köppen, die darauf verweist, dass die Storchenkinder im nächsten Jahr ein neuer Spielplatz erwarten. „Die ersehnten Klettergeräte und die Nestschaukel sollen im Frühjahr aufgebaut werden.“ Woher diese kommen, wissen die Kinder ganz genau. „Sie winken den Bauhofmitarbeitern immer zu, wenn diese vorbeifahren“, erzählt Ivonne Lubczyk. Als Dank für deren stets Hilfe gab es von den Kindern nun ein kleines Geschenk, das die Mitarbeiter dann wieder mit den Kindern teilten.