Deckenmalereien hervorgeholt

Körbelitz l Die Sanierung des Innenraumes der evangelischen Kirche in Körbelitz schreitet zügig voran. Zeitgleich sind hier mehrere Gewerke, wie Maurer, Maler und Restauratoren, tätig. Darauf hat Gemeindekoordinatorin Johanna Wagner hingewiesen. Die Kirche in Körbelitz sei „ein beständiges Wahrzeichen für unseren Ort. Sie ist ein zentraler und wichtiger Mittelpunkt unserer Gemeinde“, so die Koordinatorin. Hier würden verschiedene Gottesdienste gefeiert, es fänden Konzerte, das traditionelle Körbelitzer Pancratiusfest oder auch die Christvesper an Weihnachten statt.

Im Jahr 1989 war der Turm der Körbelitzer Kirche auf das Kirchenschiff gestürzt. Er wurde anschließend wieder aufgebaut. Doch während die Kirche von außen gut wieder hergerichtet wurde, blieben im Innenraum, aus finanziellen Gründen, etliche Baustellen übrig.

Und so war der Innenraum des Turmes jetzt dringend sanierungsbedürftig und musste neu verputzt werden. Im Chorraum bedurften die Malereien an der Decke einer Restaurierung. Sie waren einst übermalt worden. Nun werden sie im Zuge der Restaurierung wieder hervorgeholt. Ältere Fotos geben den Restauratoren Fronk Krai und Oliver Dehn aus Potsdam Aufschluss darüber, wie die Kunstwerke, die um 1900 entstanden sind, einmal ausgesehen haben. Die Ornamente sollen so originalgetreu wie möglich die Decke wieder verschönern.

Ende September dieses Jahres hatten die Bauarbeiten nach mehr als zweijähriger Vorbereitung begonnen. Zuvor waren nicht nur die Restauratoren nach Körbelitz gekommen, um sich ein Bild von den notwendigen Restaurierungsarbeiten zu machen. Ein Planungsbüro erstellte darüber hinaus ein Gesamtkonzept für die Kirche. Das Konzept wurde anschließend beim Landesamt für Denkmalpflege in Halle eingereicht. Das Landesamt und auch die untere Denkmalschutzbehörde beim Landkreis waren in die Planungsschritte und sind in die Umsetzung der Arbeiten ständig involviert, sagt Detlef Wagner. Der Körbelitzer hat als Tischler beruflich mit dem Kirchenbau zu tun. In Körbelitz steht er den Verantwortlichen ehrenamtlich zur Seite.

Bis Weihnachten soll der größere Teil der Arbeiten in der Kirche abgeschlossen sein, erklärt Detlef Wagner. Dann sei geplant, dass weitere Feinarbeiten am Innenraum der Kirche folgen. Er selbst will noch Leisten anbringen und die Inneneinrichtung „wieder etwas herrichten“. Ostern könnten dann wieder Gottesdienste in der Kirche gefeiert werden.

Ohne die Finanzierung durch die Landeskirche und den Kirchenkreis wären die Bauarbeiten und die Restaurierung der Malereien nicht möglich. Über diese grundsätzliche Finanzierung hinaus seien schon ein paar Einzelspenden eingetroffen, so Johanna Wagner. Ein größerer Betrag fehle aber noch. Weitere Spender seien deshalb willkommen, damit die Arbeiten am Innenraum der Körbelitzer Kirche vollständig abgeschlossen werden können. „Bitte helfen Sie uns, damit für die nächsten Generationen die Schönheit unserer Kirche erhalten bleibt und dass wir im Frühjahr wieder gemeinsam dort Gottesdienst feiern können“, bittet der Gemeindekirchenrat im aktuellen Gemeindebrief.