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Kitas in Gommern Keine Schließung absehbar

Die Ladeburger Kita soll bleiben.. Der geplante Umzug der Leitzkauer Einrichtung hatte zuvor die Gerüchteküche angeheizt.

Von Manuela Langner 10.09.2015, 21:37

Ladeburg l Hatte die Abgrenzung der Fördergebiete für das Programm „Kleinere Städte und Gemeinden“ die Ortschaftsräte bislang relativ problemlos passiert, entzündete sich in Ladeburg daran eine umfangreiche Diskussion.

Hintergrund: Über das Förderprogramm kann die Stadt Gommern für ein, maximal zwei Fördergebiete in einem Zeitraum von zehn Jahren Fördergelder beantragen. Als erstes Fördergebiet legten die Ortsbürgermeister auf einer Dienstberatung Menz fest. Der Bereich umfasst sowohl das Dorfgemeinschaftshaus als auch die Kindertagesstätte. Geplant ist die Schaffung eines Bürgerzentrums, in dem Feuerwehr und Bauhof ebenso integriert sind wie Räumlichkeiten für Bürger und Vereine. „Menz allein wird uns schon drei Jahre beschäftigen“, schätzte Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein ein.

Als zweites Fördergebiet ist Leitzkau vorgesehen. Hier ist der Umzug der Kita in die ehemalige Grundschule beabsichtigt. „Mit dem jetzigen Standort ist alles in Ordnung, aber in der ehemaligen Schule sind Kapazitäten vorhanden“, begründete der Stadtchef die Überlegung.

Kapazitäten, die ausreichen auch die Kitas Lübs und Ladeburg zu integrieren, erkundigte sich Ramona Schmied-Hoboy und griff Befürchtungen auf, die im Dorf rumgehen. Sie verwies, dass die Ladeburger Kita ausgelastet sei.

„Es gibt keinen Ansatz, eine der acht Kitas in der Einheitsgemeinde Gommern zu schließen“, sagte Jens Hünerbein. Anders sei das erst, wenn es einmal nicht mehr genügend Kinder für die Einrichtungen gebe.

Das Thema Investitionen griff Ortsbürgermeister Manfred Marwitz auf. Er sprach die Sanierung der durch Müllfahrzeuge beschädigten Dorfstraße und die Sanierung des Dorfteiches (Volksstimme berichtet gesondert) an, auf die die Ortschaft schon länger warte. Er befürchtete, dass die Vorhaben in Menz und Leitzkau zur Folge haben, dass Ladeburg noch länger auf die Realisierung seiner Maßnahmen warten muss. „Als Ortschaftsrat wurden wir gewählt, uns für unsere Ortschaft einzusetzen.“ Außerdem verwies der Ortschef auf die „guten Gewerbesteuerzahler“ aus Ladeburg.

Die Anlieger müssten sich bei einem grundhaften Ausbau der Dorfstraße finanziell beteiligen, sagte Jens Hünerbein.

Die Müllfahrzeuge in Richtung Vehlitz hätten die Straße aber kaputt gefahren. „Das kann nicht auf unsere Kosten gemacht werden!“, hielt Manfred Marwitz dagegen.

Das Anliegen verstand der Bürgermeister sehr gut, aber die Dorfstraße sei eine Gemeindestraße, die Beweislast schwer, zumal die Straße nicht gesperrt gewesen sei.

Als Kompromiss wurde ausgehandelt, zu überprüfen, inwieweit die schlimmsten Abschnitte der Dorfstraße zumindestens repariert werden können.

„Die Leute steigen uns aufs Dach, wenn sie für die Straße etwas bezahlen sollen“, fand Verena Fischer klare Worte.

Auf Nachfrage von Manfred Marwitz bestätigte Jens Hünerbein, dass Ladeburg keinerlei Nachteile durch die Teilnahme am Förderprogramm entstehen. Der Ortschaftsrat votierte einstimmig für die Vorlage.