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Kriminalität Anschläge in Niegripp

Zwei Anschläge sorgen in Niegripp für Unruhe. Betroffen sind Kommunalpolitiker. Vieles ist unklar.

Von Steffen Reichel 16.12.2016, 00:01

Niegripp l Nach zwei Anschlägen in Niegripp fordert Stadtratsmitglied und Ortsbürgermeister Karl-Heinz Summa (SPD) verstärkte Polizeipräsenz im Ort, besonders nachts und am Wochenende. Am vorletzten Wochenende war das Privathaus des Ortsbürgermeisters Ziel des ersten dieser Anschläge geworden: Hauseingangstür, die beiden Fenster zur Straßenseite und das Garagentor mit waren mit Hartschaum eingesprüht worden. Es entstand erheblicher Sachschaden.

Landrat Steffen Burchhardt und Burgs Bürgermeister Jörg Rehbaum (beide SPD) hatten den Anschlag auf das Wohnhaus des Niegripper Ortsbürgermeisters anschließend verurteilt. „Solches Verhalten muss Konsequenzen haben und mit den verfügbaren rechtsstaatlichen Mitteln verfolgt werden“, schrieben sie in einer gemeinsamen Erklärung.

„Am vergangenen Wochenende wollte man nun offensichtlich Ulf Möbius, ebenfalls SPD-Stadtrats- und Ortschaftsratsmitglied, treffen“, vermutet Karl-Heinz Summa.

Wie die Volksstimme bereits berichtete, waren am Wochenende in Niegripp drei Fahrzeuge der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, für die Möbius in leitender Position arbeitet, bei einem Brandanschlag beschädigt worden. Dorfchef Summa ist davon überzeugt, dass die beiden Anschläge „den selben politischen Hintergrund“ haben.

„Es sind bereits zwei Stadtrats- und Ortschaftsratsmitglieder betroffen. Wer ist der Nächste?“, fragt Summa aufgebracht. Derartige Straftaten hätte es in Niegripp noch nie gegeben, so der Dorfchef weiter. „Hier will jemand unseren Ort, der sich in den letzten Jahren äußerst positiv entwickelt hat, und seine gewählten Vertreter in Misskredit bringen“, vermutet Summa.

In Niegripp steht zurzeit die Planung eines neuen Wohngebietes unmittelbar am See auf der Agenda. Die neuen Bauplätze sollen unter anderem dafür sorgen, dass die örtliche Grundschule auch zukünftig genug Schüler hat.