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Laga Der Teufel steckt im Detail

Der Stadtrat die Weichen für die Nachnutzung der Flächen der Landesgartenschau gestellt. Jetzt ist Konzeptarbeit nötig.

Von Mario Kraus 15.09.2018, 07:00

Burg l „Wir haben noch einen Berg voller Aufgaben vor uns“, sagte Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) am Donnerstagabend, als er vor dem Stadtrat die bisherige Diskussion um die Weiterführung der Gartenschauflächen zusammenfasste. Wie erwartet hat das Gremium mit vier entscheidenden Beschlüssen die Richtung für die kommenden Monate vorgegeben. Das Wichtigste dabei: Die Laga GmbH bleibt bis Ende Mai 2019 bestehen.

Verwaltung und Experten müssen nun prüfen, mit welcher Gesellschaftsform die Laga-Areale mit Tourist-Information am besten bewirtschaftet werden können. Zwar wird auch eine Übernahme durch die Kernverwaltung mit untersucht; Einigkeit besteht allerdings schon darin, dass eine gesonderte GmbH die bessere Variante wäre. Rehbaum machte Donnerstag klar, dass die von der CDU/FDP/BFW-Fraktion favorisierte Möglichkeit, die Laga in die Stadtwerke zu integrieren, „durchaus ihren Charme hat, aber genauso gründlich wie alle anderen Varianten geprüft werden muss“. Er bestätigte in diesem Zusammenhang, dass auch der zweitgrößte Gesellschafter der Stadtwerke, Gelsenwasser, weiteren Geschäftsfeldern offen gegenüber stehe und es von Nutzen sei, wenn die Stadtwerke weiter „in die Stadt und die Region hineinwirken könnten“.

Auch bei den künftigen Kosten für die Laga-Nachnutzung haben die Stadträte mit dem Beschlusspaket auf die Bremse gedrückt. So sollen pro Jahr nicht mehr als eine Million Euro dafür ausgegeben werden. Ursprünglich waren es bis zu 1,6 Millionen Euro. „Das stehen wir aber angesichts anderer Investitionen, die auch dringend notwendig sind, nicht durch“, sagte Rehbaum. Auch mit dieser jetzt geringeren Summe müsse es möglich sein, ein qualitativ hohes Niveau zu halten.

Um spezielle Detailarbeit für das Nachnutzungskonzept muss sich nun eine spezielle Arbeitsgruppe, die sich unter anderem aus Mitgliedern aller Fraktionen und aus Fachleuten zusammensetzt, kümmern. Einen Schwerpunkt werden die Umzäunungen bilden, die immer wieder zu Diskussionen führen.

Rehbaum machte klar, dass die Parkanlagen zugänglich, eintrittsfrei, aber umzäunt sein müssten. Auch die vorhergehenden Laga-Städte hätten sich zu diesem Schritt entschlossen und seien damit gut gefahren. „Dies wird auch in der Bürgerschaft hier in Burg überwiegend so gesehen“, meinte der Stadtchef. Schützenhilfe leistete dafür der Vorsitzende des Laga-Fördervereins, Dr. Udo Vogt. So hätten sich auch die Vereinsmitglieder dafür ausgesprochen, die Areale im Wesentlichen eingezäunt zu lassen – schon aus Schutz vor Vandalismus.

Laut Rehbaum gebe es „natürlich noch Möglichkeiten, einzelne Bereiche zu verändern“. Zustimmung zu den Beschlüssen sicherte auch Clemens Engel, Vize-Chef der CDU/FDP/BFW-Fraktion, zu. „Wir haben jetzt einen klaren Fahrplan und sollten nichts auf die lange Bank schieben“, mahnte er.