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Laga-Gelände Ausschuss streitet über Kontrollen in Parks

Was kann die Stadt Burg leisten, um in den Parkanlagen verstärkt für Sicherheit zu sorgen?

Von Mario Kraus 28.01.2019, 00:01

Burg l Der Vorsitzende des Laga-Fördervereins, Wolfgang Meyer, kann noch immer nicht verstehen, weshalb der Laga-Ausschuss im Dezember 2018 die Parkordnung diskussionslos durchgewinkt hat – ohne klarzustellen, wie diese überhaupt durchgesetzt werden soll. Also wann Kontrollen stattfinden und welche Umfänge diese einnehmen sollen.

Das sich leicht zuspitzende Wortgefecht im jüngsten Laga-Ausschuss ließ das Problem deutlich werden, das sich seit dem Ende des Landesgartenschau wie ein roter Faden durch die Diskussion spinnt: Was ist gewollt und möglich, damit die neu gestalteten Anlagen geschützt werden können und die Parkordnung eingehalten wird? Das schließt auch die Bestrafung von Hundebesitzern ein, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht entfernen.

Für Vogler steht indessen fest: Die Stadt leistet das, was personell möglich ist. Vier Mitarbeiter des Ordnungsamtes, allesamt Frauen und davon drei mit einem 30-Stunden-Arbeitsvertrag – würden die Parkanlagen jeden Tag im Zwei-Schicht-System bis 19 Uhr mit bestreifen. „Wir sind täglich präsent, können aber nicht zu jeder Zeit an jedem Ort sein.“ Vorwürfe, die Mitarbeiter würden vielmehr die Parkplätze kontrollieren als die Anlagen, wies Vogler von sich. „Das stimmt definitiv nicht.“

Überhaupt habe sich die Situation in den vergangenen Wochen etwas beruhigt. „Vieles hat sich eingespielt. Und wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Schließzeiten richtig sind.“ Zu späterer Stunde würden sich keine Besucher mehr in den Parks aufhalten. Auch die Umzäunung habe letztlich dazu geführt, dass der Vandalismus nicht zugenommen habe. Allerdings räumte Vogler auch ein, dass dies eine Momentaufnahme und auch der Jahreszeit mit den Minustemperaturen geschuldet sei. „Wer etwas zerstören oder stehlen will, der wird das nicht am Tage tun, sondern in der Dunkelheit. Da ist es weitaus schwerer, jemanden zu erwischen.“

Aber: Eine höhere Kontrolldichte als derzeit sei nicht machbar. „Und der Job ist auch nicht leicht.“ Vogler erinnerte daran, dass die Frauen sich ohnehin viele üble Bemerkungen und auch Beschimpfungen anhören müssten. „Das ist teilweise unter der Gürtellinie.“Zusätzliche Kontrollen seien nur mit mehr Mitarbeitern möglich. Und das bedeute auch mehr Geld aus dem städtischen Haushalt. In der Landeshauptstadt beispielsweise beschäftige der Stadtordnungsdienst 85 Männer und Frauen. Umgerechnet auf Burg wären dies acht Vollzeit-Mitarbeiter.

Für Barbara Bester (Linke) steht fest, dass „unbedingt mehr Leute“ eingestellt werden müssen. „Das wird nicht anders gehen, wenn die Anlagen dauerhaft erhalten bleiben sollen“, begründete sie. Und bei entsprechenden Vergehen müssten auch richtige Strafen folgen. „Nur mit einem ,Du, Du‘ kommen wir leider nicht mehr weiter. Vieles wird zu lasch geahndet.“ Auch Vogler bemängelte in diesem Zusammenhang einen Autoritätsverlust des Staates und umschrieb die Situation für die Stadt-Mitarbeiter mit einem „Hase-und-Igel-Spiel“.

Ausschussvorsitzender Dr. Udo Vogt appellierte auch an die Zivilcourage jedes Einzelnen, „um das zu bewahren, was in den zurückliegenden Jahren mit viel Geld aufgebaut und geschaffen wurde“. Oftmals würde es schon genügen, den einen oder anderen Zeitgenossen auf sein Fehlverhalten hinzuweisen statt wegzuschauen.